Blaulicht-Blog

Polizisten ziehen leblose Person aus Halensee

| Lesedauer: 8 Minuten
Die Feuerwehr löscht mit einer Drehleiter den Brand in Lichtenberg.

Die Feuerwehr löscht mit einer Drehleiter den Brand in Lichtenberg.

Foto: Morris Pudwell

In unserem Blaulicht-Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg vom 7. Juni 2023.

Lichtenberg: Autos und Sperrmüll in Flammen - Brandstiftung

Zu mehreren Brandstiftungen mussten Polizei und Feuerwehr in der Nacht zu Mittwoch in Lichtenberg ausrücken. Zunächst bemerkte ein Anwohner kurz nach Mitternacht auf einem Parkplatz an der Kreuzung Coppistraße Ecke Albert-Hößler-Straße einen brennenden Wohnwagen. Das Feuer erlosch von allein. Die bereits alarmierten Einsatzkräfte stellten jedoch drei brennende Autos sowie einen weiteren in Flammen stehenden Wohnwagen fest. Diese Brände konnten gelöscht werden, trotzdem wurden alle Fahrzeuge erheblich beschädigt.

Während des Einsatzes entdeckte die Besatzung des ebenfalls angeforderten Polizeihubschraubers auf dem Gelände eines in der Nähe befindlichen Recyclinghofs in der Buchberger Straße ein weiteres Feuer. Dort geriet eine etwa 600 Quadratmeter große Freifläche mit Sperrmüll in Brand. Rund 55 Einsatzkräfte waren vor Ort, teilte die Feuerwehr mit. Der Rauch habe sich bis in die Ortsteile Kreuzberg, Treptow und Neukölln ausgeweitet. Laut Feuerwehr war der Rauch ungefährlich. Die Bürger erhielten eine Warnmeldung. Am Morgen war der Brand unter Kontrolle. Verletzt wurde niemand.

Auf dem Recyclinghof hatte die Feuerwehr zunächst mit einer schlechten Wasserversorgung zu kämpfen. Direkt am Recyclinghof wurden Autos gekühlt und auf eine bessere Wasserversorgung gewartet. Zudem kühlten Einsatzkräfte die Außenwand eines nahegelegenen Discounters und versuchten, einen Übergriff auf das Gebäude zu verhindern. Erst in der vergangenen Woche war eine riesige Lagerhalle für Papiermüll in Neukölln in Brand geraten.

Charlottenburg: Polizisten ziehen leblose Person aus Halensee

Aus dem Halensee in Berlin ist am Mittwoch ein lebloser Mensch gerettet worden. Polizeibeamte seien als erstes vor Ort gewesen, hätten die Person aus dem Wasser gezogen und mit der Reanimation begonnen, twitterte die Berliner Feuerwehr. „Patient wurde mit Notarztbegleitung in Klinik gebracht“, hieß es in dem Tweet. Über die Hintergründe und den aktuellen Zustand des Patienten oder der Patientin machten Polizei und Feuerwehr am frühen Abend keine weiteren Auskünfte. Der Hinweis auf die leblose Person im Wasser kam dem Tweet zufolge von Badegästen.

EncroChat: Drogenhändler festgenommen

Zwei Männer stehen im Verdacht, mit Drogen im Wert von mehreren Millionen Euro gehandelt zu haben. Die beiden wurden am Dienstag in Berlin festgenommen. Als mutmaßliche Mitglieder einer Bande wird den 34 und 43 Jahre alten Männer vorgeworfen, im Jahr 2020 Drogenschmuggel von den Niederlanden nach Berlin koordiniert zu haben oder daran beteiligt gewesen zu sein, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mitteilten. Konkret geht es um den Zeitraum zwischen April und Juni 2020.

Die Bande soll die Drogen anschließend über den Messengerdienst Encrochat an Zwischenhändler weiter verkauft haben. Insgesamt geht es laut Polizei und Staatsanwaltschaft um mehr als 1000 Kilo Drogen, vor allem Kokain und Marihuana.

Die Verschlüsselungssoftware Encrochat wurde von Kriminellen zur Abwicklung illegaler Geschäfte genutzt. Der Dienst galt wegen seiner aufwendigen Verschlüsselung als nicht zu knacken. Der Polizei in den Niederlanden und Frankreich gelang es jedoch im Frühjahr 2020, Millionen geheimer Daten abzuschöpfen.

Bei den Polizeimaßnahmen am Dienstag wurden fünf Einsatzorte in Berlin sowie ein Ort in Brandenburg durch etwa 90 Einsatzkräfte der Polizei und des Zollfahndungsamtes Berlin-Brandenburg untersucht. Dabei sind den Angaben zufolge ein Kilogramm Amphetamin sowie Munition und mehrere scharfe Schusswaffen beschlagnahmt worden - darunter zwei Maschinenpistolen und ein Sturmgewehr.

Die Tatverdächtigen, gegen die ein Haftbefehl galt, kamen in Untersuchungshaft. Ebenfalls festgenommen wurde ein 35-Jähriger, der aber nicht in Untersuchungshaft musste.

Wittenberg: Bei Wohnungsräumung zwölf Waffen sichergestellt

Einen gehörigen Schreck hat ein Mitarbeiter einer Wohnungsgesellschaft bei der Räumung einer Wohnung in Wittenberge (Prignitz) erlebt: Als er am Dienstag auf dem Bett des ehermaligen Mieters drei Waffen entdeckte, alarmierte der Mitarbeiter die Polizei, wie die Polizeidirektion Nord am Mittwoch berichtete. Die Beamten stellten in der Wohnung insgesamt zwölf Schreckschusswaffen und Waffenattrappen sicher.

Der 66-jährige frühere Mieter war zum Zeitpunkt der Räumung nicht in der Wohnung. Die Kriminalpolizei prüft nun, ob der Senior die Waffen rechtmäßig besaß. Warum der Mann die Wohnung räumen musste, war zunächst nicht zu erfahren.

Schöneberg: Drei verletzte Personen bei Wohnungsbrand

Die Feuerwehr ist aktuell mit 70 Kräften am Gustav-Müller-Platz in Schöneberg im Einsatz. Eine Wohnung im 3. Obergeschoss stand in Brand, die Flammen griffen auf das 4. Obergeschoss und das Dach über. Der Brand ist mittlerweile weitgehend gelöscht, doch suchen die Einsatzkräfte noch nach Glutnestern, wie ein Feuerwehrsprecher der Morgenpost mitteilte. Drei Personen erlitten eine Rauchgasvergiftung. Zudem wurden drei Menschen vom Balkon eines Nachbarhauses gerettet.

Charlottenburg: Versuchter Einbruch in Arztpraxis - Festnahmen

Polizeieinsatzkräfte nahmen in der Nacht zu Mittwoch in Charlottenburg drei mutmaßliche Einbrecher fest. Die Männer im Alter von 31, 32 und 33 Jahren stehen im Verdacht, gegen 1.30 Uhr ein Fenster einer Arztpraxis in der Otto-Suhr-Allee eingeschlagen zu haben, um sich Zugang zu verschaffen. Ein Anwohner hatte ein lautes Klirren gehört und den Polizeinotruf gewählt. Als die Männer den Zeugen sahen, liefen sie davon. Die Beamten stellten die drei Tatverdächtigen, von denen zwei Verletzungen an den Händen aufwiesen, im Umfeld des Tatorts fest. Wenige Meter neben ihnen fanden sie das mutmaßliche Tatwerkzeug sowie benutzte Handschuhe, die als Beweismittel sichergestellt wurden. Die Ermittlungen wegen eines versuchten Einbruchs dauern an.

Neukölln: Frau beraubt und von Fluchtauto mitgerissen

In Neukölln wurde am Dienstagnachmittag eine Frau beraubt und durch das Fluchtauto des mutmaßlichen Täters schwer verletzt. Der Tatverdächtige soll gegen 14.30 Uhr in einem Spätkauf in der Sonnenallee Ecke Braunschweiger Straße der 51-Jährigen die goldfarbene Halskette vom Hals gerissen haben und in ein Auto geflüchtet sein. Die Frau rannte dem mutmaßlichen Räuber hinterher und lehnte sich mit dem Oberkörper durch das geöffnete Beifahrerfenster ins Fahrzeug. Als der Tatverdächtige ruckartig losfuhr, fiel die Frau mit dem Oberkörper ins Auto, die Beine der Frau blieben jedoch draußen. Sie wurde mehrere Meter mitgerissen, bis die aus dem Autofenster ragenden Körperteile gegen einen geparkten Kleintransporter prallten. Bei dem Aufprall gegen den Wagen wurde die Frau aus dem fahrenden Fahrzeug geschleudert und stürzte auf die Fahrbahn. Sie kam mit mehreren Knochenbrüchen an beiden Beinen sowie am Becken zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Dem Tatverdächtigen gelang mit seinem Fahrzeug, mutmaßlich einem grauen Opel Kombi, die Flucht.

Friedrichshain: Sperrungen wegen Gashavarie

Laut Verkehrsinformationszentrale (VIZ) gab es am Mittwochvormittag eine Gashavarie in Friedrichshain in Höhe Simplonstraße/Seumestraße. Der Bereich ist mittlerweile wieder geöffnet.

Kroppen: Eine Tote und zwei Verletzte - Ermittlungen zu Gewaltverbrechen

Nach dem Fund einer Leiche in einem Haus in Kroppen (Oberspreewald-Lausitz) ermittelt die Mordkommission in Cottbus zu einem Gewaltverbrechen. Nach Angaben von Pressesprecher Maik Kettlitz informierte ein Mann am Mittwochfrüh die Polizei darüber, dass ihn eine 24-jährige verletzte Nachbarin um Hilfe gebeten habe. Als Polizisten eintrafen, brannte auf dem Nachbargrundstück eine Garage. Einsatzkräfte der Feuerwehr bargen einen schwer verletzten Mann. Im angrenzenden Wohnhaus, dass von dem Feuer nicht betroffen war, entdeckte die Polizei eine tote Frau. „Die Verstorbene weist Verletzungen auf, die auf ein Gewaltverbrechen schließen lassen“, sagte Kettlitz der dpa. Derzeit würden Spuren gesichert, die Ermittlungen zum Geschehen liefen.

A12: Als Fleisch getarnt: 900.000 Schmuggelzigaretten beschlagnahmt

Zöllner haben auf der Autobahn 12 über 900.000 Stück unversteuerte Zigaretten beschlagnahmt, die als Fleisch deklariert waren. Entdeckt wurde die Schmuggelware bereits am vergangenen Sonntag, der Lastwagen wurde nach Angaben des Zolls vom Mittwoch zuvor mit einer teilmobilen Röntgenanlage untersucht. Der Lkw transportierte demnach Kartons, die laut Aufkleber 12 Kilogramm Fleisch enthalten sollten. Stattdessen wurden je Karton 6000 Stück Zigaretten festgestellt. Auf dem Lkw befanden sich 10 Paletten mit insgesamt 960.400 Zigaretten verschiedener Sorten ohne Steuerzeichen. Der Zoll geht von einem Steuerschaden in Höhe von fast 200.000 Euro aus. Die Ermittlungen dauerten an.

( BM )