BMW-Sportcoupé

Mit 280 km/h auf der Avus: So wurde der Raser (18) gestoppt

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Dieses Sportcoupé (BMW M8) stoppte die Berliner Polizei in der Nacht zu Mittwoch, nachdem der 18 Jahre alte Fahrer das Gefährt mit 280 km/h über die Avus gesteuert hatte.

Dieses Sportcoupé (BMW M8) stoppte die Berliner Polizei in der Nacht zu Mittwoch, nachdem der 18 Jahre alte Fahrer das Gefährt mit 280 km/h über die Avus gesteuert hatte.

Foto: Polizei Berlin

Ein 18-Jähriger hat in der Nacht ein BMW-Luxuscoupé auf 280 km/h beschleunigt. Bei der Verfolgung hatte die Berliner Polizei Glück.

Berlin. "Das ikonische Design begründet eine neue Formensprache für Luxussportwagen und ist ein Statement dynamischer Performance sowie markanter Präsenz" – so präsentiert der Autohersteller BMW das Sportcoupé M8 auf seiner Website und nennt gleich einige Ausstattungsmerkmale: Weit über 600 PS hat das Gefährt, je nach Modell beschleunigt das Auto von 0 auf 100 km/h in 3,2 Sekunden. Auf diversen Portalen werden Preise aufgerufen, die jenseits der Marke von 160.000 Euro liegen. Mit dem typischen Berliner Straßenverkehr dürften all diese Zahlen rein gar nichts zu tun haben.

Und doch mussten Berliner Zivilpolizisten in der Nacht zu Mittwoch eingreifen, als genau diese Luxukarrosse ihr Polizeiauto auf dem linken Fahrstreifen überholte und der Fahrer seinen BMW kurz darauf lautstark beschleunigte. Es folgte eine ungleiche Verfolgungsfahrt auf der Avus (A115), bei der das Videomessgerät der Verkehrspolizisten eine Spitzengeschwindigkeit von 280 km/h dokumentierte. Erlaubt sind in diesem Abschnitt der A115 nur 100 km/h.

Avus: BMW rast mit 280 km/h über die Autobahn – Fahrer hatte erst seit sechs Monaten Führerschein

Der BMW wäre den Einsatzkräften wohl rasch entwischt. Doch die Besatzung des Zivilfahrzeugs hatte Glück: Das Coupé musste verkehrsbedingt abbremsen. Hinter dem Abzweig Hüttenweg konnte das Auto von den Polizisten überholt und an der Anschlussstelle Spanische Allee von der Autobahn gelotst werden.

Mit einem richterlichen Beschluss wurden der Wagen sowie der erst sechs Monate alte Führerschein des 18-Jährigen beschlagnahmt. Der BMW befindet sich nun auf dem Sicherstellungsgelände der Berliner Polizei an der Cäcilienstraße in Berlin-Biesdorf. Die weiteren Ermittlungen dauern an. Geprüft wird dabei unter anderem auch, ob das Fahrzeug technisch manipuliert war.

Auf Nachfrage teilte ein Polizeisprecher mit, dass es sich nicht um ein Mietwagenfahrzeug handelt. Hochmotorisierte Leih-Autos hatten in der Vergangenheit immer wieder für Ärger in Berlin gesorgt. Der BMW hingegen befinde sich in Privatbesitz und habe ein auswärtiges Kennzeichen.

Ermittelt wird nun auch, ob es sich um ein sogenanntes Alleinrennen handelt, bei dem der Fahrer verkehrswidrig und rücksichtslos fährt, um eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen.

( bee )