Blaulicht-Blog

Kreuzberg: U-Bahn-Passagier erleidet Stromschlag

| Lesedauer: 11 Minuten
Der Eingang zum U-Bahnhof Kottbusser Tor (Archivbild).

Der Eingang zum U-Bahnhof Kottbusser Tor (Archivbild).

Foto: Uta Keseling / BM

In unserem Blaulicht-Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg vom 29. Mai 2023.

Kreuzberg: U8-Passagiere auf Schienen - Mann erleidet Stromschlag

Im U-Bahnhof Kottbusser Tor in Kreuzberg hat es am Sonntagabend einen schweren Unfall gegeben. Die Polizei bestätigte Medienberichte, wonach es einen technischen Defekt gegeben hatte. Ein Zug der U8 hatte deshalb gegen 23.30 Uhr zwischen den Bahnhöfen Moritzplatz und Kottbusser Tor im Tunnel gehalten.

Offenbar verloren die Passagiere die Geduld, öffneten die Türen und stiegen auf die Schienen, um zum Bahnhof zu laufen. Dabei kam demnach ein 25-Jähriger mit der Stromschiene in Berührung und erlitt einen elektrischen Schlag. Die Person wurde von Rettungssanitätern behandelt und in ein Krankenhaus gebracht.

Auf Instagram wurde ein Video verbreitet, auf dem zahlreiche U-Bahn-Passagiere im Gleisbereich zu sehen sind. Ob das Video in dieser Situation aufgenommen wurde, war zunächst unklar.

Ein Großteil der U8-Strecke wurde für mehrere Stunden gesperrt. Zwischen Alexanderplatz und Hermannstraße war der Bahnverkehr der betroffenen U-Bahnlinie eingestellt. "Es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass Personen auf den Gleisen Richtung der anderen Bahnstationen unterwegs waren", erklärte ein Polizeisprecher am Montag die Maßnahme. Die meisten Fahrgäste seien bereits außerhalb der Gleisanlagen gewesen, als die Polizei eingetroffen sei. Weitere Personen seien von den Einsatzkräften dort nicht angetroffen worden.

Anders als teilweise berichtet, soll es laut Polizei weder zu Auseinandersetzungen noch zu Personenkontrollen gekommen sein. "Unsere Einsatzkräfte waren lediglich im Bahnhof unterwegs, um Personen dort aufzufordern, den Bahnhof zu verlassen und um sicherzugehen, dass keine weiteren Personen auf den Gleisen sind", erklärte der Sprecher gegenüber der Berliner Morgenpost. Gegen 2.45 Uhr habe der Zugverkehr wieder aufgenommen werden können.

Treptow-Köpenick: Frauen beim Baden beleidigt – Staatsschutz ermittelt

Ein Mann hat mehrere Frauen an einer Badestelle in Berlin-Müggelheim homofeindlich beleidigt. Wie die Polizei mitteilte, schimpfte er am Sonntag lautstark über Homosexualität, als sich drei Frauen im Alter von 26 und 28 Jahren an der Badestelle An der Krampenburg aufhielten. Ein Zeuge und eine der Frauen hätten ihn aufgefordert, dies sein zu lassen. Daraufhin habe der Mann die Frauen homophob beleidigt, hieß es von der Polizei.

Bevor hinzugerufene Polizisten vor Ort gewesen seien, sei der Mann mit seinen Kleinkindern weggegangen. Die Frauen erstatteten Strafanzeige wegen Beleidigung. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittele, hieß es von Seiten der Polizei.

Spandau: 27-Jähriger ohne Führerschein fährt Fußgänger an - 60-Jähriger tot

In Spandau ist ein Fußgänger bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Der Polizei zufolge war ein 27-Jähriger am Sonntagmittag gegen 13 Uhr auf einem Parkplatz an der Grunewaldstraße mit seinem Auto losgefahren. Dabei streifte und beschädigte er aus noch unbekannter Ursache mehrere geparkte Fahrzeuge, bevor er mit dem Auto durch ein Gebüsch auf den Gehweg der Straße fuhr. Dort fuhr er den 60 Jahre alten Fußgänger an und prallte gegen ein weiteres geparktes Auto, wo er schließlich stehen blieb.

Der 60-Jährige wurde so schwer verletzt, dass er noch vor Ort starb. Der 27-Jährige blieb unverletzt. Wie sich herausstellte, hatte er keinen Führerschein. Rettungskräfte brachten ihn dennoch in ein Krankenhaus, weil nicht ausgeschlossen werden konnte, dass es zum Zeitpunkt des Unfalls ein medizinisches Problem gegeben hatte.

Potsdam: Wassersportler finden Leiche auf der Havel

Wassersportler haben auf der Potsdamer Havel eine grausige Entdeckung gemacht. Sie hätten am Samstag eine offensichtlich leblose Person im Uferbereich gefunden, berichtete die Wasserschutzpolizei am Montag. Polizisten hätten dann einen Leichnam im Schilf gefunden, der auf dem Bauch gelegen habe. Weil die Leiche stark verwest sei, hätten die Identität und das Geschlecht nicht zweifelsfrei bestimmt werden können. Die Polizei sah zunächst keine Hinweise auf eine Einwirkung von Fremden. Die Feuerwehr aus Schwielowsee habe die Leiche geborgen.

Kreuzberg: Unfall zwischen Polizeiauto und Rettungswagen - beide mit Blaulicht

Zu einem ungewöhnlichen Unfall ist es am Sonntagnachmittag in Kreuzberg gekommen. Laut Polizei war dort ein Rettungswagen (RTW) mit Blaulicht und Martinshorn auf der Gitschiner Straße und Prinzenstraße unterwegs. Beim Überqueren der Kreuzung zur Alexandrinenstraße stieß der RTW mit einem Polizeifahrzeug zusammen, das von links kam und ebenfalls mit Blaulicht und Martinshorn unterwegs war. Ein 24 Jahre alter Polizist und dessen 22 Jahre alte Kollegin wurden dabei verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Die drei Einsatzkräfte des Rettungswagens blieben unverletzt. Beide Fahrzeuge wurden beschädigt.

Johannisthal: Mann fügt Bus-Fahrgästen Schnitte zu

Bei einem Streit in einem BVG-Bus sind in der Nacht zu Montag in Johannisthal drei Menschen verletzt worden. Der Polizei zufolge hatte eine Zeugin beobachtet, wie drei Fahrgäste gegen 23.40 Uhr in den Bus der LInie M11 einstiegen. Kurz darauf habe ein Mann aus der Gruppe sich mit einem weiteren Fahrgast gestritten. Dieser wiederum habe etwas aus der Tasche gezogen und damit um sich geschlagen. Der 37-jährige Mann und die 38-jährige Frau der Gruppe erlitten Schnittverletzungen. Als der 26 Jahre alte Freund der Zeugin zu Hilfe eilte, wurde er ebenfalls geschnitten. Der Täter konnte fliehen, Rettungssanitäter brachten die Verletzten in Krankenhäuser.

Beelitz: Acht Verletzte bei Zusammenstoß von zwei Fahrzeugen

Bei der Kollision zweier Fahrzeuge auf der Bundesstraße 2 in Beelitz (Landkreis Potsdam-Mittelmark) sind acht Menschen verletzt worden, darunter ein Beifahrer schwer. Ein 20 Jahre alter Autofahrer habe am Sonntagabend in einer Kreuzung nach ersten Erkenntnissen die Vorfahrt eines Kleinbusses übersehen, teilte die Polizei am Montag mit. Der 26 Jahre alte Beifahrer des Mannes sei dabei schwer verletzt worden. Der Fahrer des Wagens und die sechs Insassen des Kleinbusses erlitten nach Angaben der Polizei leichte Verletzungen. Alle Beteiligten kamen in Krankenhäuser. Die Kreuzung war zwei Stunden lang gesperrt.

Kladow: Radfahrer verliert das Gleichgewicht und wird verletzt

Ein Fahrradfahrer hat bei einem Unfall in Kladow schwere Verletzungen erlitten. Der 75-Jährige war am Sonntag gegen 11 Uhr auf dem Ritterfelddamm Richtung Selbitzer Straße unterwegs. Als er auf den Gehweg fahren wollte, rammte er einen Bordstein, verlor das Gleichgewicht und stürzte, wobei er Verletzungen am Kopf erlitt. Ein Paar, das gerade mit dem Auto vorbeifuhr, sah den Unfall und leistete Erste Hilfe. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.

Potsdam: Jugendliche bedrohen Menschen mit Messer

Zwei Jugendliche sollen in Potsdam zwei Menschen mit einem Messer bedroht und Geld gefordert haben. Ein 16 Jahre alter Tatverdächtiger wurde von der Polizei gestellt, wie sie am Montag mitteilte. Demnach sprachen die beiden Jugendlichen am Freitagabend zunächst einen zwölfjährigen Jungen an und fragten nach der Uhrzeit. Daraufhin soll einer der Jugendlichen ein Messer hervorgeholt und den Jungen bedroht haben. Dieser übergab den Tatverdächtigen sein Essen sowie eine geringe Menge Bargeld. Kurz darauf sollen die beiden mutmaßlichen Täter eine 83-Jährige Frau ebenfalls mit einem Messer bedroht und Geld gefordert haben. Diese weigerte sich jedoch, woraufhin die Jugendlichen davon abließen.

Als alarmierte Polizeikräfte die Anzeige des zuvor bedrohten 12-Jährigen aufnahmen, lief der eine 16-Jährige erneut die Zeppelinstraße entlang und wurde von der Polizei gestellt. Bei der Durchsuchung stellten die Polizisten das Messer sicher. Der Jugendliche wurde laut Polizei an seine Erziehungsberechtigten übergeben. Gegen ihn wird den Angaben zufolge wegen schwerer räuberischer Erpressung ermittelt. Zum Alter des zweiten Tatverdächtigen konnte die Polizei bislang keine Angaben machen.

Kreuzberg: Möglicher rassistischer Angriff - Mann verletzt

Bei einem möglicherweise rassistisch motivierten Angriff hat ein 27-Jähriger in Kreuzberg Verletzungen erlitten. Der Mann hatte auf einem Polizeiabschnitt angezeigt, dass er in der NAcht zu Montag gegen 23.30 Uhr mit einem Zug der U3 Richtung Krumme Lange gefahren sei. Am U-Bahnhof Kottbusser Tor sollen ihn unvermittelt fünf Männer angegriffen haben. Diese hätten ihn festgehalten und ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Anschließend seien sie geflüchtet. Der 27-Jährige vermutet, dass seine Herkunft der Auslöser für die Schläge gewesen sei, weil es vorher kein Gespräch oder Streit mit den Tätern gegeben habe.

Mitte: Schule beschmiert – zwei Verdächtige festgenommen

Die Polizei hat zwei junge Männer festgenommen, die eine Schule in Mitte beschmiert haben sollen. Demnach sollen der 18- und der 19-Jährige gegen 1.30 Uhr mit einer Farbdose einen politischen Schriftzug auf einen Teil der Schulumzäunung gesprüht haben. Fahnder beobachteten die beiden allerdings dabei und nahmen sie fest. Sie stellten zudem weitere Schmierereien an dem Schulgebäude fest. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt, ob die beiden auch dafür verantwortlich sind. Die Sprayer-Utensilien wurden beschlagnahmt.

Neukölln: Mann beraubt, ins Gleisbett gestoßen und verletzt

Ein Mann ist in der Nacht zu Montag in Neukölln beraubt und verletzt worden. Der 59-Jährige war gegen 4.45 Uhr auf dem Bahnsteig des U-Bahnhofs Leinestraße, als er plötzlich von zwei Männern geschlagen und getreten wurde, teilte die Polizei mit. Die beiden sollen den Mann dann ins Gleisbett gestoßen haben, wobei er seine Bauchtasche verlor. Die Räuber flohen damit. Der Mann konnte sich selbst aus dem Gleisbett befreien, allerdings erlitt er Kopfverletzungen, einen Armbruch und Hautabschürfungen. Rettungskräfte brachten ihn in ein Krankenhaus.

Kleinmachnow: Holzstapel löst Waldbrand aus - Sicht auf Autobahn behindert

Ein brennender größerer Holzstapel hat bei Kleinmachnow im Kreis Potsdam-Mittelmark einen Waldbrand ausgelöst. Die brennende Fläche sei derzeit 150 Quadratmeter groß, sagte ein Sprecher der Feuerwehr-Leitstelle am Montag. Wegen der Nähe zur Autobahn 115 könne es zu Sichtbehinderungen kommen. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hatte zuvor darüber berichtet. Die Gefahr von Waldbränden in Brandenburg war am Pfingstmontag im Vergleich zum Sonntag etwas zurückgegangen. Der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel rechnet allerdings damit, dass sich die längere Trockenheit bemerkbar machen wird.

Charlottenburg: Autokorso am Kudamm nach Stichwahl in der Türkei

Nach dem Sieg von Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan bei der Präsidentenwahl in der Türkei haben auch in Berlin Hunderte Menschen gefeiert. Am Kudamm und der Tauentzienstraße in Charlottenburg und Schöneberg kam es am Sonntagabend spontan zu einem Autokorso mit 200 bis 250 Fahrzeugen, wie die Polizei am Montag berichtete. Vereinzelt seien Pyrotechnik und Nebeltöpfe gezündet worden. Auf dem angrenzenden Breitscheidplatz hätten sich schließlich bis zu 1000 Menschen versammelt.

Als einige der Anwesenden auf das Baugerüst an der Gedächtniskirche geklettert seien, sei die Polizei eingeschritten. Nach Angaben der Polizeisprecherin wurde eine Körperverletzung registriert. Gegen 23 Uhr sei die spontane Versammlung beendet gewesen.

( BM/dpa )