Blaulicht-Blog

Wedding: Betrunkener bedroht Kinder mit Cuttermesser

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Ein Einsatzfahrzeug der Polizei.

Ein Einsatzfahrzeug der Polizei.

Foto: Marijan Murat/dpa/Symbolbild

In unserem Blaulicht-Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg vom 23. Mai 2023.

Wedding: Betrunkener bedroht Kinder mit Cuttermesser an Spielplatz

Ein Mann hat an einem Spielplatz in Wedding (Mitte) eine Gruppe Kinder mit einem Cuttermesser bedroht und rassistisch beleidigt. Der 43 Jahre alte Betrunkene soll am Montagabend zunächst am Max-Josef-Metzger-Platz neben einer Treppe uriniert haben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Die Kinder bekamen dies mit, woraufhin der Mann sie beleidigt und dabei das Messer gezogen haben soll. Die verschreckten Kinder im Alter von anderthalb bis zwölf Jahren fingen teilweise an zu weinen. Mehrere Mütter riefen die Polizei, die den Mann festnahm. Ein Alkoholtest ergab 2,28 Promille Atemalkohol. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.

Lichtenberg: Gegenstand explodiert neben spielenden Kindern

Auf einem Spielplatz in Lichtenberg ist es am Montagmittag zu einer Explosion gekommen. Gegen 13 Uhr sei ein bislang unbekannter Gegenstand im Sandkasten explodiert, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Zum dem Zeitpunkt hätte sich eine Kita-Gruppe mit 40 Personen, darunter 33 Kindern, auf dem Spielplatz befunden. Verletzt wurde den Angaben zufolge niemand.

Nach ersten Ermittlungen hat ein pyrotechnisches Erzeugnis die Explosion ausgelöst. Es sei aus einem angrenzenden Wohnhaus auf den Spielplatz geworfen worden. Die Polizei ermittelt wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung. Einen Tatverdächtigen gab es am Dienstagvormittag noch nicht, wie ein Sprecher sagte.

Reinickendorf: Angestellter in Büro gefesselt und beraubt

Gestern Morgen betrat ein 46-Jähriger im Auftrag des Unternehmens die Büroräumlichkeiten eines Fleischgroßhandels in Reinickendorf. Beim Betreten des Büros in der Walderseestraße gegen 7.30 Uhr traten plötzlich zwei vermummte Personen von hinten an den Mann heran und bedrohten ihn mit gezogenen Schusswaffen. Der 46-Jährige wurde anschließend mit einem Kabelbinder gefesselt und zu Boden gebracht. Die unbekannten Tatverdächtigen entwendeten daraufhin Bargeld aus einem Geldschrank und flüchteten anschließend mit einem Pkw in unbekannte Richtung. Ein Fachkommissariat hat die weiteren Ermittlungen übernommen

Verschiedene Bezirke: Mehrere Radfahrer bei Unfällen verletzt


Gestern sind bei Unfällen in Zehlendorf, Hermsdorf und Kreuzberg drei Radfahrer verletzt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen befuhr ein 37-Jähriger gegen 10.40 Uhr mit einem Lkw in Zehlendorf den Nieritzweg in Richtung Sachtlebenstraße, übersah dabei offenbar einen von rechts kommenden, vorfahrtsberechtigten 86 Jahre alten Radfahrer und erfasste diesen. Dabei soll der Senior den Radweg der Sachtlebenstraße in Richtung Windsteiner Weg entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung befahren haben. In der Folge des Zusammenstoßes stürzte der Radfahrer und erlitt Arm-, Bein- sowie Kopfverletzungen. Rettungskräfte brachten ihn zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus. Während der Rettungsarbeiten und der Unfallaufnahme waren die Sachtlebenstraße und der Nieritzweg bis etwa 13.10 Uhr gesperrt. Die BVG-Buslinie 101 war von der Sperrung betroffen.

Gegen 15.45 Uhr war ein 52-Jähriger mit seinem Fahrrad in Hermsdorf im Silvesterweg in Richtung Waldseeweg unterwegs und kollidierte beim Überqueren des Hermsdorfer Damms mit einem von links kommenden, vorfahrtsberechtigten Peugeot, mit dem eine 79-Jährige den Hermsdorfer Damm in Richtung Hohefeldstraße befuhr. Alarmierte Rettungssanitäter und ein Notarzt versorgten den Zweiradfahrer zunächst am Ort und brachten ihn dann in eine Klinik, in der er mit Bein-, Kopf- und Verletzungen am Oberkörper stationär aufgenommen wurde.

Ersten Ermittlungen zufolge befuhr ein 49-Jähriger mit seinem Opel gegen 17.50 Uhr die Fichtestraße in Kreuzberg und erfasste beim Rechtsabbiegen in die Straße Hasenheide mit dem Wagen einen von links kommenden, vorfahrtsberechtigten Radfahrer. Der 27 Jahre alte Zweiradfahrer erlitt Kopf-, Arm- sowie Beinverletzungen und kam zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus.

Adlershof: Transfrau homophob beleidigt

Eine Transfrau ist beim Einkaufen in Adlershof homophob beleidigt worden. Nach Polizeiangaben soll ein 35-jähriger Mann die 42-Jährige am Montagabend an der Kasse eines Lebensmitteldiscounters in der Rudower Chaussee auf ihre Kleidung angesprochen und beschimpft haben. Ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der homophoben Beleidigung wurde demnach eingeleitet. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt führt die Ermittlungen.

Steglitz: Zahnpasta im Laden gestohlen - Gerangel bei Festnahme

Während der Festnahme eines Ladendiebes in Steglitz wurde gestern Mittag ein Polizeibeamter verletzt. Gegen 12.30 Uhr beobachtete ein Mitarbeiter einer Marktfiliale in der Albrechtstraße, wie ein 38-Jähriger mehrere Tuben Zahnpasta aus dem Regal nahm und in seinem Beutel verstaute. Im Kassenbereich darauf angesprochen, kam es nach den bisherigen Erkenntnissen und Zeugenaussagen zufolge zu einer Rangelei, wobei der Angestellte zu Boden fiel. Hier soll der Tatverdächtige mehrfach mit der Faust auf den am Boden liegenden 41-Jährigen mit der Faust eingeschlagen haben. Ein ebenfalls im Supermarkt anwesender, außer Dienst befindlicher Polizeibeamter beobachtete das Geschehen. Er versetzte sich daraufhin in den Dienst und sprach den 38-Jährigen an. Er wurde ebenfalls unvermittelt durch mehrere Schläge in das Gesicht attackiert und erlitt dabei einen Nasenbeinbruch. Gemeinsam mit dem 41-Jährigen und weiteren Mitarbeitenden der Filiale hielt er den Schläger bis zum Eintreffen der alarmierten Einsatzkräfte fest. Der 38-Jährige wurde festgenommen und in ein Gewahrsam für das zuständige Fachkommissariat gebracht. Ihn erwarten zwei Strafanzeigen wegen räuberischen Diebstahls sowie tätlichen Angriffs auf einen Vollstreckungsbeamten. Der Mitarbeiter des Supermarktes wurde leicht verletzt und lehnte eine ärztliche Behandlung ab. Der Polizist wurde mit Verletzungen im Gesicht und Hämatomen am ganzen Körper in ein Krankenhaus gebracht, wo er ambulant behandelt wurde.

14 Angriffe auf Parteibüros in Brandenburg im ersten Quartal

Die Zahl politisch motivierter Anschläge auf Abgeordneten- und Parteibüros in Brandenburg ist in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen. Von Januar bis Ende März gab es 14 solcher Straftaten, wie aus einer Antwort des Innenministeriums in Potsdam auf eine Anfrage der Linken-Landtagsabgeordneten Andrea Johlige hervorgeht. Im vergangenen Jahr wurden im selben Zeitraum vier solcher Attacken gezählt. Angegriffen wurden vor allem Büros der Grünen und der SPD.

Erfasst wurden im ersten Quartal dieses Jahres auch 55 Straftaten gegen Mandatsträger wie Parteimitglieder, Bundestagsabgeordnete oder Richter. Davon wurden 42 aufgeklärt, hieß es aus dem Innenressort. 13 Straftaten wurden dem rechten Spektrum zugeordnet, 3 dem linken. 2022 wurden insgesamt 31 politisch motivierte Angriffe auf Abgeordneten- und Parteibüros und 149 Straftaten gegen Mandatsträger registriert.

( BM/dpa )