Berlin. Seit dem 23. April wurde die 15-Jährige aus Kreuzberg vermisst. Nach einem Twitter-Aufruf ihres Vaters tauchte sie wieder auf.

Eine seit dem 23. April vermisste Tochter eines deutschen Diplomaten ist am Freitag offenbar wieder aufgetaucht. Das teilte ihr Vater auf Twitter mit und dankte der Polizei Berlin. Der Vater der 15-Jährigen, Andreas von Brandt, war in großer Sorge um das Mädchen. Zuletzt sei sie in Begleitung eines Mannes gesehen worden. Der Vater befürchtete, dass seine Tochter womöglich von diesem nach Polen oder weiter südlich entführt wurde. Der Mann sei mehrfach vorbestraft.

Auch die Polizei Berlin fahndete nach der 15-Jährigen.

Einsatzkräfte eines Polizeiabschnitts hätten die Jugendlichen heute wohlbehalten in Fennpfuhl angetroffen, nachdem ein Passant sie in der Tram der LInie M8 an der Haltestelle Alle der Kosmonauten / Rhinstraße erkannt hätte, so die Polizei. Der 28-Jährige, derr sie begleitete, sei festgenommen und einen Polizeigewahrsam gebracht worden, den er nach einer erkennungsdienstlichen Behandlung wieder verlassen konnte. Ihn betreffend wurde ein Strafermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Entziehung Minderjähriger eingeleitet. Die 15-Jährige konnte ihrem Erziehungsberechtigten übergeben werden.

Der Vater hatte via Twitter an die Öffentlichkeit gerichtet.

Das Mädchen sei "unter der Kontrolle eines mehrfach Vorbestraften. Sie mag älter als 15 aussehen, aber ist noch sehr fragil, kindlich, geografisch orientierungslos und wurde durch Lügen und falsche Versprechungen in diese Lage gebracht", twitterte er am Freitag. "Hinweise bitte an das Berliner LKA." In einem weiteren Tweet heißt es: "Sie wurde vermutlich von diesem Mann nach Polen oder weiter südlich entführt."

Auch das Auswärtige Amt hatte am Donnerstag einen Tweet veröffentlicht, in dem es "ausnahmsweise in eigener Sache" um die Mithilfe bei der Suche nach der Tochter des Kollegen bittet.

Die Polizei Berlin hatte am Mittwoch eine Fahndung nach der Jugendlichen herausgegeben und Fotos veröffentlicht.