Berlin-Neukölln

Python zum Kauf angeboten: Polizei rettet Würgeschlange

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Diesen Tigerpython rettete die Berliner Polizei aus einem Neuköllner Restaurant.

Diesen Tigerpython rettete die Berliner Polizei aus einem Neuköllner Restaurant.

Foto: Polizei Berlin

Ein 39-Jähriger wollte den Tigerpython per Kleinanzeigen-Portal verkaufen. Ein Tierretter fingierte Interesse und holte die Polizei.

Berlin. Die Berliner Polizei hat in der vergangenen Woche einen vier Meter langen und 15 Kilo schweren Tigerpython gerettet. Wie die Ermittlerinnen und Ermittler in einem Facebook-Post mitteilten, hatte sein Besitzer versucht, die Würgeschlange über ein Kleinanzeigen-Portal zu verkaufen. Ein privater Tierretter war auf das Angebot aufmerksam geworden und hatte vorgegeben, das Tier kaufen zu wollen. Dann alarmierte er die Polizei.

Laut Polizei stellte sich heraus, dass der 39 Jahre alte Verkäufer für die Schlange keine erforderlichen Papiere hatte und das Tier nicht beim Veterinäramt gemeldet war. Ihn erwartet nun eine Strafanzeige nach dem Naturschutzgesetz. Der Python wurde zum Berliner Tierheim transportiert.

Python-Verkauf in Berlin-Neukölln: 300 Euro für eine Würgeschlange

Laut "B.Z." sollte der Verkauf in einem Restaurant an der Karl-Marx-Straße in Neukölln stattfinden, als Preis war ein Betrag von 300 Euro verabredet worden. Laut Bericht habe der Python-Besitzer die Schlange mit seinen Kindern spielen lassen. Der Tigerpython wird von der Weltnaturschutzunion als gefährdet eingestuft. Er ernährt sich von kleinen bis mittelgroßen Wirbeltieren. Verbreitet ist der Tigerpython vor allem in Indien.

Vorfälle mit Pythons sorgen immer wieder für großes Interesse. Im November hatte eine Würgeschlange in Australien einen fünfjährigen Jungen angegriffen und in einen Pool gezogen. Er konnte gerade noch rechtzeitig gerettet werden. Im April des vergangenen Jahres hatte ein ausgebüxter Python in einer japanischen Stadt Alarm ausgelöst. 2021 war ein Python in Haldensleben in Sachsen-Anhalt abhandengekommen und hatte einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst.

Mit einem anderen exotischen Tier hatten die Neuköllner Behörden Ende Dezember 2022 zu tun. Damals holten Polizisten und Mitarbeiter des Ordnungsamts ein Tigerbaby aus der Villa des Remmo-Clans, nachdem Mitglieder der Familie auf Instagram mit dem Tier posiert hatten. Später stellte sich heraus, dass das Tier von einem Zirkus ausgeliehen worden war.

( bee )