Blaulicht-Blog

Neukölln: Frau mit Messer attackiert - Not-OP

| Lesedauer: 9 Minuten
Ein Notarztwagen der Feuerwehr im Einsatz (Symbolbild).

Ein Notarztwagen der Feuerwehr im Einsatz (Symbolbild).

Foto: Wolfram Steinberg/dpa

In unserem Blaulicht-Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr aus Berlin und Brandenburg vom 28. Januar.

Neukölln: Frau mit Messer attackiert

Ein Mann hat am Samstagmittag eine Frau in Neukölln mit einem Messer attackiert und schwer verletzt. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, soll der Mann die 26-Jährige vor einem Wohnhaus an der Schierker Straße gegen 12.15 Uhr mit mehreren Stichen verletzt haben. Der Täter flüchtete anschließend. Zeugen verständigten umgehend Feuerwehr und Polizei. Eine Notärztin versorgte die Verletzte, die wenig später in ein Krankenhaus gebracht wurde und dort notoperiert werden musste. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat sowie dem flüchtigen Täter dauern an.

Prenzlauer Berg: Jugendlicher in Restaurant überfallen

Ein Essen in einem Restaurant an der Kollwitzstraße in Prenzlauer Berg (Pankow) ist am Freitagabend für einen Jugendlichen mit einem Überfall geendet. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, war der 17-Jährige nach dem Bezahlen auf die Toilette gegangen. Zwei junge Männer, die zuvor am Nebentisch gesessen haben sollen, waren ihm ins Untergeschoss gefolgt.

Sie sollen ihn in die Toilettenräume gezerrt und dort dann auf den am Boden liegenden Jugendlichen eingetreten und eingeschlagen haben. Der 17-Jährige gab an, dass er kurzzeitig das Bewusstsein verloren habe. Die Männer sollen ein Messer und einen Teleskopschlagstock in den Händen gehalten haben. Während der Tat soll die Begleiterin der beiden Männer vor den Toilettenräumen Schmieren gestanden haben.

Mit dem Rucksack des Jugendlichen flüchtete das Trio anschließend. Der 17-Jährige erlitt diverse Gesichtsfrakturen und stand sichtlich unter dem Eindruck der Tat. Er musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Die Ermittlungen wegen schweren Raubes führt die Kriminalpolizei der Direktion 1 (Nord).

Niederschönhausen: Autofahrer erfasst Mopedfahrer

Ein Mopedfahrer ist am Freitag bei einem Unfall in Niederschönhausen (Pankow) verletzt worden. Ein 64 Jahre alter Autofahrer fuhr gegen 21 Uhr auf der Straße vor Schönholz in Richtung Germanenstraße, um kurz darauf nach links auf die Provinzstraße abzubiegen. Hierbei erfasste der VW-Fahrer den entgegenkommenden 37 Jahre alten Mopedfahrer, der nach rechts auf die Provinzstraße abbiegen wollte.

Bei dem Unfall brach sich der 37-Jährige den linken Unterschenkel. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen zum Unfallhergang führt ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 1 (Nord).

Schöneberg: Diplomaten-Auto angezündet

Zwei Fahrzeuge haben am Freitag in Schöneberg gebrannt. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatte ein Anwohner der Starnberger Straße die Feuerwehr und Polizei verständigt, nachdem er zwei brennende Fahrzeuge bemerkt hatte. Die Feuerwehr löschte die Flammen an dem BMW und dem Opel.

Derzeit wird davon ausgegangen, dass der BMW, bei dem es sich um ein Fahrzeug eines Mitarbeiters der italienischen Botschaft handelt, in Brand gesetzt worden war und die Flammen dann auf den Opel übergriffen, hieß es von der Polizei. Ob sich die Aktion gezielt gegen den Diplomaten oder die italienische Regierung richtete, blieb zunächst unklar.

Einen Vorfall gab es auch in Barcelona. Beim italienischen Generalkonsulat wurden Fensterscheiben eingeschlagen und eine Wand im Eingangsbereich verunstaltet, wie es vom italienischen Außenministerium hieß. Auch dort kamen keine Menschen zu Schaden. Die Schmierereien deuten auf Anarchisten als Täter hin.

Italiens Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sagte in einer Mitteilung, ihre Regierung „verfolgt besorgt und aufmerksam diese neuen Fälle von Gewalt gegen unsere Beamten und diplomatischen Vertretungen“. Außenminister Antonio Tajani ließ prüfen, ob Italiens diplomatische Vertretungen und Angestellte künftig besser geschützt werden müssen.

Anfang Dezember war in Athen das Auto einer Botschaftsmitarbeiterin mit Molotow-Cocktails angegriffen und in Brand gesetzt worden. Später reklamierte eine griechische Anarchisten-Gruppe die Tat für sich.

Medienberichten zufolge prüfen die Sicherheitsbehörden in Italien einen Zusammenhang zwischen den jüngsten Vorfällen und dem Hungerstreik des inhaftierten Anarchisten Alfredo Cospito. Der 55-Jährige sitzt wegen eines Bombenanschlags auf eine Polizeiakademie 2006 und Schüssen auf einen Manager 2012 in einem Gefängnis auf Sardinien ein. Weil ihn der Staat als gefährlichen Terroristen einstuft, gelten für ihn die härtesten Haftbedingungen - die normalerweise für Top-Mafiosi vorgesehen sind. Seit rund 100 Tagen ist er deswegen im Hungerstreik.

Auf Bildern aus dem Konsulat waren die Schmierereien zu sehen, auf denen eine Amnestie und Freiheit für Cospito gefordert wurden.

Französisch Buchholz: Fahrer verliert Kontrolle und fährt gegen Zaun

Ein Autofahrer hat sich nach einer Unfallflucht in der vergangenen Nacht in Französisch Buchholz (Pankow) am Samstag auf einem Polizeiabschnitt gestellt. Der Renault-Fahrer war kurz nach Mitternacht auf der Bahnhofstraße in Richtung Pasewalker Straße unterwegs. Unmittelbar nach dem Passieren des Kreuzungsbereichs Bahnhofstraße Ecke Blankenburger Weg kam er von der Straße ab. Das Fahrzeug geriet auf den Gehweg, stieß gegen ein Verkehrsschild und durchbrach einen Zaun.

Der Fahrer soll zunächst zweimal versucht haben, mit seinem Pkw rückwärts zurückzusetzen, entfernte sich kurz darauf jedoch zu Fuß vom Unfallort. Anwohner wurden bei dem Unfall nicht verletzt. Polizisten ließen nach der Unfall- und Zeugenaufnahme den Renault abschleppen. Der 42 Jahre alte Fahrer muss sich nun wegen des Verdachts der Unfallflucht verantworten. Die Ermittlungen hierzu führt ein Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 1 (Nord).

Mitte: Fahrzeuge einer Sicherheitsfirma angezündet

Zwei Fahrzeuge einer Sicherheitsfirma sind am Samstagmorgen an der Köpenicker Straße in Mitte angezündet worden. Polizisten, die gegen 5.30 Uhr gerade an der nahegelegenen Adalbertstraße waren, hatten einen lauten Knall gehört. Die Beamten verständigten die Feuerwehr und begannen mit ersten Löschmaßnahmen. Die Feuerwehr löschte die Brände anschließend vollständig.

An den Fahrzeugen waren die Seitenscheiben eingeschlagen und im Innenraum konnte abgebrannte Pyrotechnik gefunden werden. Derzeit wird ein politischer Hintergrund angenommen, der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.

Wilmersdorf: Kirche beschmiert - Jugendlicher festgenommen

Die Polizei hat in der vergangenen Nacht in Wilmersdorf einen betrunkenen Jugendlichen festgenommen, der eine Kirche mit Farbe beschmiert hat. Zuvor hatte eine Zeugin die Polizei gegen Mitternacht zum Bergheimer Platz verständigt, nachdem sie zwei Personen an der Kirche bemerkt hatte, von denen eine Person etwas mit roter Farbe an die Kirche sprühte.

Beide Personen flüchteten mit einem Elektro-Roller. Die Beamten konnten die Jugendlichen in Höhe Taunusstraße/Stubenrauchstraße einholen. Sie forderten die Jugendlichen auf anzuhalten - doch die fuhren stattdessen auf den Gehweg, stiegen vom Roller und flüchteten zu Fuß. Die Einsatzkräfte rannten hinterher und nahmen einen von ihnen, einen 17-Jährigen, vorläufig fest.

Bei dem Jugendlichen, bei dem es sich laut Zeugin um denjenigen handeln soll, der gesprüht hatte, fanden die Polizisten eine Sprühdose mit roter Farbe sowie Handschuhe, an denen rote Farbe haftete. Der 17-Jährige stritt die Vorwürfe ab. Ein freiwilliger Alkoholtest ergab einen Wert von rund 1,5 Promille. Er wurde nach Beendigung der polizeilichen Maßnahmen von seiner Mutter abgeholt. Die Ermittlungen dauern an.

Reinickendorf: Nach Bar-Besuch - Franzosen werden beleidigt und geschlagen

Mehrere Personen sind in der vergangenen Nacht in Reinickendorf fremdenfeindlich beleidigt und geschlagen worden. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, hatten acht Franzosen gegen 0.30 Uhr eine Bar am Ritterlandweg verlassen. Weil sie Französisch miteinander gesprochen haben, soll eine Gruppe die Personen zunächst beleidigt haben.

Es kam dann zu einem Gerangel. Dabei schlug ein Verdächtiger einem 22-Jährigen mehrfach mit der Faust ins Gesicht. Ebenfalls aus der Tätergruppe heraus wurden dessen gleichaltriger Begleiter sowie eine 35-jährige Frau geschlagen. Die Täter konnten unerkannt flüchten.

Die drei Leichtverletzten mussten vor Ort ambulant behandelt werden. Ein Fachkommissariat des Polizeilichen Staatsschutzes führt nun die weiteren Ermittlungen zum genauen Geschehensablauf und den Hintergründen der Tat.

Oberschöneweide: Lagerhalle in Brand

Ein Feuer in einer Lagerhalle an der Tabbertstraße in Oberschöneweide (Treptow-Köpenick) hat am frühen Samstagmorgen ein Großaufgebot von über 100 Einsatzkräften auf den Plan gerufen. Einen ausführlichen Artikel lesen Sie hier.

Luckenwalde: Polizei erwischt viele Raser bei Kontrollen

Bei einer Kontrolle hat die Polizei einen Autofahrer in Luckenwalde (Teltow-Fläming) mit 109 Kilometern pro Stunde aus dem Verkehr gezogen - erlaubt waren maximal 50 km/h. Das teilte die Polizei am Samstag mit. Bei dem großangelegten mehrstündigen Einsatz wurden am Freitag insgesamt 227 Fahrzeuge kontrolliert und 73 Ordnungswidrigkeiten festgestellt.

In 21 Fällen waren Autofahrer laut Polizei zu schnell unterwegs. In 19 Fällen wurden Vorfahrtsverstöße festgestellt, drei Autofahrer fuhren den Angaben nach alkoholisiert. Zwei Autofahrer nutzten der Auswertung der Polizei zufolge während der Fahrt unerlaubt ein Handy, drei Fahrer eine sogenannte Blitzer-Warn-App. Kontrolliert wurde in Kloster Zinna Luckenwalde, Jüterbog und Ludwigsfelde.

( BM/dpa )