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Die heftigsten Silvester-Tweets der Berliner Polizei

| Lesedauer: 4 Minuten
Am Silvester-Abend werden in der Umgebung der Böllerverbotszone Steinmetzkiez in  Schöneberg Feuerwerke gezündet. Die Polizei veröffentlichte Silvester-News live bei Twitter.

Am Silvester-Abend werden in der Umgebung der Böllerverbotszone Steinmetzkiez in Schöneberg Feuerwerke gezündet. Die Polizei veröffentlichte Silvester-News live bei Twitter.

Foto: Sergej Glanze

Berlins Polizei veröffentlichte ihre Silvester-Einsätze live beim Kurznachrichtendienst Twitter. Die Tweets in der Übersicht.

Berlin. Die Berliner Polizei veröffentlichte Silvester etliche Notruf-Meldungen in Echtzeit beim Kurznachrichtendienst Twitter. Die Beamten gewährten auf diese Weise einen unmittelbaren Einblick in die Einsatzlage in der Silvester-Nacht in Berlin.

Es handele sich um Notrufe, die von den Einsatzkräften in der Notrufzentrale entgegengenommen werden würden und zu denen ein Funkwagen entsandt werden, meldete die Polizei.

Silvester 2022 in Berlin: Polizei berichtet live bei Twitter

"Der Inhalt der Tweets entspringt den am Telefon übermittelten Notsituationen", hieß es weiter. Viele Veröffentlichungen standen in unmittelbarem Zusammenhang mit der Silvester-Nacht in Berlin. Zum Beispiel:

  • Ein Anrufer meldet: In Mitte wurde eine Frau durch einen Böllerwurf am Hals verletzt.
  • Nach Mitternacht schreibt die Polizei: "In einem Ladengeschäft in der Gropiusstadt wurden die Scheiben 'weggeböllert', ein Mitarbeiter wurde dabei verletzt. Unsere Kolleg. kamen schnell und wurden dann sprichwörtlich unter Beschuss genommen. Ein Kollege erlitt Verletzungen durch auf ihn geworfene Böller."
  • Die Berliner Polizei meldet: "In Charlottenburg ballert jemand aus dem Auto mit Pyros herum. Kolleg. stoppen ihn. Er muss ziemlich sparsam geschaut haben, als ihm die Waffe abgenommen wurde."
  • Die Polizei erreicht ein Notruf, dass in Moabit laut Zeugen offenbar "Kleinkinder" Böller auf Autos werfen.
  • In einem Notruf heißt es: Zehn Jugendliche in Gropiusstadt stehen um brennende Mülltonnen herum und halten das Feuer am Laufen.
  • Ein Anrufer meldet, dass Jugendliche in Staaken Böller auf parkende Autos werfen.
  • Vor einem Haus in Gesundbrunnen werfen Menschen Böller, die so laut sind, dass es nur nicht-zertifiziertes Knallwerk sein kann.
  • In Neukölln flogen Pyros durch zwei geschlossene Fenster und setzten eine Couch sowie einen Teppich in Brand. Der Anrufer konnte selbst löschen.
  • Eine verängstigte Seniorin aus Charlottenburg ruft die Polizei, weil ihre Wohnung mit Böllern beworfen worden sein soll.
  • In Spandau meldet ein Anrufer acht Jugendliche, die Pyros und Raketen Richtung U-Bahneingang zünden. Einer flüchtet laut Zeugen im Jogginganzug mit Louis Vuitton-Tasche.
  • Vom Dach des Zentrums Kreuzberg am Kottbusser Tor werden laut einem Anrufer Feuerwerkskörper auf Passanten geworfen.
  • Zu einem entlaufenem Hund schreiben die Beamten: "Diesem kleinen Schlappohr mit rosa Halsband war es wohl zu laut im Mauerpark. Passanten sahen sie allein herauslaufen und wählten die 110. Kolleg. fingen sie in der Wolliner Str. ein. Auf dem A18 wartet sie nun auf ihre Leinenhalter."
  • In Kreuzberg sollen zwei Maskierte vor einem Lokal in die Luft geschossen haben. "Kolleg. treffen einen der beiden in der Nähe an. Seine Schreckschusswaffe ist er los", twittert die Polizei.
  • In Neukölln sollen fünf Personen mit Böllern auf Passanten gezielt haben. Einsatzkräfte wurden zum Ort geschickt, konnten aber nichts feststellen.
  • In Waidmannslust sollen Kinder aus dem 14. Stock eines Wohnhauses Böller auf Passanten und Tiere geworfen haben.
  • Ein Anrufer aus Weißensee meldet, dass die Mieter unter ihm von ihrem Balkon aus mithilfe eines heraushängenden Brettes Raketen starten lassen. Eine sei fast in seinem Wohnzimmer gelandet.
  • In den Ahrensfelder Bergen sollen fünf Personen über einem Lagerfeuer zwei Spanferkel gegrillt haben. Es handele sich aber um keine offizielle Grillstelle.

Polizei Berlin: Twitter-Aktion mit Live-News zur Silvester-Lage - alle Tweets in der Übersicht

Die Berliner Polizei veranstaltet regelmäßig Live-Kampagnen, etwa als "Twitter-Marathon", unter dem Motto „#24hPolizei“ oder „#NoNotruf“.

In Berlin gehen täglich unter der 110 etwa 3700 Anrufe ein. „Aus rund der Hälfte der Anrufe ergeben sich eilbedürftige Einsätze, die direkt an die Funkwagen gesteuert werden“, heißt es. Im umliegenden Brandenburg nimmt die Polizei durchschnittlich 1000 Notrufe pro Tag entgegen.

( bee )