Berlin-Mitte

Berliner Polizei wieder im James-Simon-Park im Einsatz

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Laut Polizei befanden sich in der Nacht 300 Leute im James-Simon-Park in Berlin-Mitte. Dort kam es auch zu Körverletzungen (Archivbild).

Laut Polizei befanden sich in der Nacht 300 Leute im James-Simon-Park in Berlin-Mitte. Dort kam es auch zu Körverletzungen (Archivbild).

Foto: Thomas Peise

Neue Gewalt im James-Simon-Park: In der Nacht gab es mehrere Körperverletzungen, zwei Personen wurden durch Messerstiche verletzt.

Berlin. Einsatzkäfte der Polizei sind in der Nacht zu Sonnabend erneut in den James-Simon-Park in Mitte ausgerückt. Dort befanden sich laut Polizei etwa 300 Menschen. Es habe mehrere gefährliche Körperverletzungen gegeben, hieß es weiter.

Gegen 1.20 Uhr soll es laut Polizei zu einem gewaltsamen Streit zwischen zwei Jugendlichen gekommen sein, in dessen Folge ein 16-Jähriger mit einer abgebrochenen Glasflasche an Kopf, Hals und Hand verletzt worden sein soll. Er kam in ein Krankenhaus. Bei dem namentlich bekannten Tatverdächtigen soll es sich um einen 15-Jährigen handeln.

Gegen 4 Uhr soll eine sechsköpfige Gruppe von einer unbekannten Gruppe mit Pfefferspray besprüht und dabei verletzt worden sein. Außerdem sollen die Tatverdächtigen einen 27-Jährigen ins Gesicht geschlagen und ihm, vermutlich mit einem Messer, in die Wange gestochen haben. Anschließend flüchteten die Angreifer.

Rettungskräfte brachten den 27-Jährigen in ein Krankenhaus. Seine Bekannten machten die Einsatzkräfte kurz darauf auf die mutmaßlichen Tatverdächtigen aufmerksam, die beim Erblicken der Polizei in Richtung Monbijoupark flüchteten. Zwei von ihnen konnten im Zuge der Nacheile gefasst werden.

Während einer der beiden, ein ebenfalls 27-Jähriger, nach der Feststellung seiner Personalien seinen Weg fortsetzen konnte, wurde der 26-jährige Tatverdächtige zu einer Polizeidienststelle gebracht.

James-Simon-Park: Immer wieder Gewaltvorfälle

Gewaltvorfälle hatte es in Berliner Parks schon im vergangenen Sommer mehrfach gegeben, in den vergangenen Wochen war die Polizei ebenfalls im Einsatz. Eine neunköpfige Gruppe hatte in der Nacht zu Sonntag unter anderem im James-Simon- und im angrenzenden Monbijoupark zwei 21-Jährige mit Schlägen und Tritten zu Boden gebracht und ausgeraubt. Im weiteren Verlauf hatte die Polizei den Park geräumt, etwa 1000 Menschen mussten die Grünanlage verlassen.

Die aggressive Stimmung und die Kriminalität in einigen Berliner Parks beschäftigt auch Innensenatorin Iris Spranger (SPD). Sie brachte dabei ein mögliches Alkoholverbot in die Debatte ein. „Ab einem bestimmen Zeitpunkt muss auch ein Alkoholverbot ausgesprochen werden“, sagte Spranger. Wenn nötig, müssten Parks eingezäunt werden. „Wenn keine anderen Möglichkeiten bleiben, muss man auch darüber nachdenken, Parks ab einem bestimmten Zeitpunkt zu schließen.“

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( dpa/BM/kr )