In Staaken hat es in der Nacht zu Sonntag erneut in einem Hochhausviertel gebrannt.
Gegen 2 Uhr gingen laut Polizei mehrere Notrufe bei der Berliner Feuerwehr über einen Brand in einem Haus an der Maulbeerallee ein. Anwohner hatten Brandegeruch und Rauch in einem Nachbarhaus bemerkt. Aufgrund der Größe des Gebäudes und der Anzahl der Notrufe rückten rund 50 Feuerwehrleute, darunter auch ein Notarzt und Notfallsanitäter, aus.
Die Feuerwehr löschte den Brand im Keller. Verletzt wurde niemand, allerdings wurden laut Polizei Haussubstanz und Versorgungsleitungen stark beschädigt.
Noch während der Löscharbeiten bemerkten die Einsatzkräfte eine Rauchentwicklung in einem anderen Haus an der Maulbeerallee. Der Keller war dort stark verraucht, der Brand aber von selbst erloschen. Auch hier sei niemand verletzt worden, so die Polizei, allerdings sei Sachschaden entstanden.
Brände in Staaken - 16-Jähriger Mitte Januar verhaftet
Dabei hatte es zuletzt Hoffnung gegeben, dass die unheimliche Brandserie, die Anwohner seit Monaten in Atem hält, endlich vorbei wäre. Mitte Januar war ein 16-Jähriger verhaftet worden, weil er dringend verdächtig war, gemeinsam mit einem Zwölfjährigen in einem Wohnhaus ebenfalls an der Maulbeerallee einen Brand gelegt zu haben.
Einsatzkräfte hatten die beiden kurz nach dem Feuer in unmittelbarer Nähe gesehen. Die Festnahme war nur möglich, weil in dem Bereich seit Wochen zahlreiche Polizisten im Einsatz waren. Die Polizei hatte wegen der Brandserie die Ermittlungsgruppe "Quartier" gegründet.
Das Kind und der Jugendliche wurden auch verdächtigt, für weitere Brände in dem Wohngebiet verantwortlich zu sein.
Brände in Staaken - lesen Sie auch:
- Brandvorfälle in Staaken 2021 fast verdreifacht
- Nach Bränden in Staaken: Mieter fordern Sicherheitsdienst
- Brandserie in Staaken - 16-Jähriger verhaftet
- Nach Bränden in Staaken und Westend: Mehr Polizeistreifen