Kreuzberg: Brand in Obdachloseneinrichtung
Nach dem Brand in einem Heim für wohnungslose Menschen in Berlin-Kreuzberg geht die Polizei von Brandstiftung aus. „Es wird nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen von einer Vorsatztat ausgegangen“, sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Am Vortag waren 40 Kartons mit Hygieneartikeln im Keller des elfstöckigen Gebäudes in Brand geraten. Nähere Angaben zu den Hintergründen einer möglichen Brandstiftung in dem Wohnheim machte die Sprecherin zunächst aber nicht.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr hatte den Brand noch am Sonntagnachmittag gelöscht. Mindestens zehn Bewohner wurden anschließend in einem Bus ärztlich untersucht. Der Polizeisprecherin zufolge kamen drei Menschen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus.
Nach Belüftungsmaßnahmen gegen den Rauch seien die Räumlichkeiten in dem Wohnheim weiterhin bewohnbar, sagte ein Feuerwehrsprecher. In Ersatzunterkünfte müsse wohl niemand ziehen.
Prenzlauer Berg: Jugendliche attackiert
Nach einem brutalen Angriff auf eine 17-Jährige am Wochenende in Berlin hat die Polizei einen Fehler in ihrer ersten Darstellung vom Sonntag eingeräumt. Dabei ging es um die Frage, ob der Streit wegen einer fehlenden Corona-Maske ausgebrochen sei oder ob es eigentlich um Rassismus ging, wie die junge Frau später in einem emotionalen Video betonte.
"Wie bei jeder anderen Pressemeldung der Polizei Berlin auch, kann nur der Stand der Informationen wiedergegeben werden, der zum Zeitpunkt des Verfassens der Meldung bestand. Die hier verwendeten Informationen stammten aus den vor Ort aufgenommenen Strafanzeigen, die, wie die weiteren Ermittlungen gezeigt haben, missverständlich formuliert waren", heißt es in der Korrekturmeldung der Polizei nun. Nach Auswertung von Videomaterial sei festgestellt worden, dass die Jugendliche beim Ein- und Aussteigen aus der Tram eine Mund-Nase-Bedeckung trug. Nur bei dem auf die rassistischen Beleidigungen folgenden Streitgespräch mit den sechs Erwachsenen habe sie die Maske kurzfristig nach unten gezogen. Die sechs tatverdächtigen Erwachsenen hätten überwiegend keine Mund-Nase-Bedeckungen, hieß es von der Polizei weiter. Die Ermittlungen dauern an.
Die Attacke hatte sich am vergangenen Sonnabend in einer Tram der Linie M4 ereignet. Nach Angaben der Jugendlichen sei es erst zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen und sie sei von zwei Frauen aus der Gruppe rassistisch beleidigt worden. Als alle Beteiligten an der Haltestelle Greifswalder Straße die Bahn verlassen hatten, soll eine der drei Frauen der 17-Jährigen mit der Faust ins Gesicht geschlagen und mehrfach versucht haben, sie zu treten. Als es der 17-Jährigen gelungen sei, den Attacken auszuweichen, hätten sie zwei Männer aus der Gruppe festgehalten. Zwei der drei Frauen sollen die Jugendliche mehrfach geschlagen und getreten haben. Zudem soll eine der Frauen ihr Haare ausgerissen haben. Anschließend sollen sich die drei Männer und die drei Frauen in Richtung Erich-Weinert-Straße entfernt haben.
Laut Polizeibericht konnte die 17-Jährige mit ihrem Handy noch ein Video von den sechs Personen aufnehmen, das sie den Beamten zeigte. Einer der Einsatzkräfte habe einen Mann aus vorangegangenen Einsätzen in einer Kneipe an der Greifswalder Straße wiedererkannt. In diesem Lokal konnten die drei Männer, 42, 44 und 51 Jahre alt, festgestellt werden. Das Trio, das vorläufig festgenommen wurde, bestritt die Vorwürfe.
Bei dem 42-Jährigen fanden die Polizisten Betäubungsmittel. Alle Festgenommenen waren alkoholisiert, freiwillige Atemalkoholmessungen ergaben bei dem 42-Jährigen einen Wert von rund 0,9, bei dem 44-Jährigen von rund 0,7 und bei dem 51-Jährigen von rund 1,8 Promille. Zu den Frauen wollte zunächst keiner der Männer Angaben machen. Die Männer wurden in einem Polizeigewahrsam erkennungsdienstlich behandelt, dem 51-Jährigen wurde zudem Blut abgenommen. Anschließend wurden sie wieder entlassen.
Die 17-Jährige erzählte in dem knapp zehn Minuten langen Video aus dem Krankenhaus zum Teil weinend von dem Angriff: „Ich wurde gestern zusammengeschlagen, weil ich Ausländerin bin.“ Sie sei festgehalten worden, sechs Männer und Frauen hätten auf sie eingeprügelt und eingetreten, ihr gegen den Kopf geschlagen, an ihren Haaren gezogen und sie rassistisch beschimpft. Sie habe um Hilfe geschrien und gebettelt, aber trotz vieler anwesender Menschen habe ihr niemand geholfen.
Wilmersdorf: Vier Jugendliche nach Einbruch festgenommen
Vier Jugendliche sind am Sonntagfrüh nach einem Einbruch in ein Geschäft in Wilmersdorf festgenommen worden. Wie die Polizei am Nachmittag mitteilte, hatten Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes der BVG gegen 4 Uhr zwei Jungen und zwei Mädchen beim Einbruch in ein Geschäft im U-Bahnhof Fehrbelliner Platz beobachtet. Den Mitarbeitern sei es gelungen, einen 16-Jährigen und eine gleichaltrige Jugendliche festzuhalten. Zwei weitere Jugendliche, einen 14-Jährigen und eine 17-Jährige, nahmen Polizisten in der Nähe fest.
Die vier Jugendlichen stehen im Verdacht, die Scheibe des Geschäfts eingetreten und Getränke gestohlen zu haben. Die Beamten fanden bei den Jugendlichen Gegenstände, die den Verdacht erhärteten, dass sie auch für weitere Einbrüche verantwortlich sein könnten. Zudem ergaben sich Hinweise auf einen weiteren beteiligten 15-Jährigen. Alle Festgenommenen wurden in einem Polizeigewahrsam erkennungsdienstlich behandelt und anschließend ihren Erziehungsberechtigten übergeben. Die Ermittlungen dauern an.
Prenzlauer Berg: Porsche-SUV rammt Tram
Ein Porscher-Fahrer hat am Samstagabend an der Kastanienallee in Prenzlauer Berg (Pankow) eine Tram gerammt. Der SUV verlor bei dem Zusammenstoß das linke Vorderrad. An der Straßenbahn entstand ebenfalls Sachschaden in unbekannter Höhe. Die Kastanienallee war für rund eine Stunde für die Bergung gesperrt. Von der Sperrung waren auch mehrere Tramlinien betroffen. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Neukölln: Zwei junge Männer mit Messer verletzt
Zwei Männer sind in der vergangenen Nacht bei einer Auseinandersetzung in Neukölln verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, waren zwei Einsatzkräfte an der Karl-Marx-Straße auf einen Streit zwischen acht Personen aufmerksam geworden. Mehrere Männer hätten die Flucht ergriffen, als die Polizisten auf sie zukamen. Den beiden Beamten sei es jedoch gelungen, noch drei Beteiligte festzuhalten. Zwei von ihnen wiesen Verletzungen auf. Ein 22-Jähriger hatte eine Stichverletzung im Bauchraum, ein 23-Jähriger eine Schnittverletzung im Gesicht.
Beide gaben gegenüber der Polizei an, mit mehreren anderen jungen Männern ohne Anlass in Streit geraten und von diesen verletzt worden zu sein. Noch während des Wartens auf die Rettungskräfte erschienen zwei 19- und 21-Jährige, die von den beiden Verletzten wiedererkannt und daraufhin von der Polizei festgenommen wurden. Das Duo habe die Vorwürfe bestritten. Freiwillige Atemalkoholmessungen ergaben bei ihnen Werte von rund 1,5 und 1,9 Promille. Nach erkennungsdienstlichen Behandlungen und Blutabnahmen in einem Polizeigewahrsam wurden sie wieder entlassen. Sie müssen sich nun wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung verantworten. Die Verletzten mussten ambulant in Krankenhäusern behandelt werden.
Hellersdorf: Mann soll Freundin geschlagen haben
Die Polizei ist am Samstagabend an die Stollberger Straße in Hellersdorf verständigt worden, weil ein Mann seine Freundin verprügelt haben soll. Informationen von vor Ort zufolge soll der Mann mit einem Bekannten weggerannt sein, als die Beamten eintrafen. Ein Polizist folgte ihm und konnte den Mann zu Boden bringen. Bei seiner Festnahme soll der Mann Widerstand geleistet und die Beamten beleidigt haben. Die Einsatzkräfte verständigten Unterstützung. Der aggressive Mann wurde mit einem Gefangenentransporter einer Gefangenensammelstelle überführt.
Biesdorf: Jugendlicher soll überfallen worden sein
Ein Jugendlicher soll in der vergangenen Nacht auf dem U-Bahnhof Elsterwerdaer Platz in Biesdorf (Marzahn-Hellersdorf) überfallen worden sein. Die Polizei leitete eine Suche nach dem Tatverdächtigen ein, konnte ihn aber nicht finden. Eine Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Staaken: Erneut brennt es an der Maulbeerallee
Erneut hat es in einem Hochhausviertel an der Maulbeerallee in Staaken (Spandau) gebrannt. Die Feuerwehr und Polizei waren im Einsatz. Einen ausführlichen Artikel lesen Sie hier.
Wedding: Fußgänger von Golf erfasst
Ein Fußgänger ist am Sonnabendabend bei einem Unfall in Wedding (Mitte) schwer verletzt worden. Wie die Polizei am Sonntag mitteilte, hatte eine 25 Jahre alte Golf-Fahrerin den 34-Jährigen erfasst, als dieser vom Grünstreifen auf die Müllerstraße trat. Informationen von vor Ort zufolge soll der Fußgänger zunächst gegen die Frontscheibe des Golf geprallt und dann auf die Straße geschleudert worden sein. Der Mann erlitt schwere Kopfverletzungen, einen Armbruch sowie Hautabschürfungen und kam mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus. Die Müllerstraße blieb für die Unfallaufnahme von der Transvaalstraße in Richtung Seestraße für den Fahrzeugverkehr knapp drei Stunden gesperrt.
Mariendorf: Mann bei Wohnungsbrand verletzt
Ein Mann ist in der vergangenen Nacht von der Feuerwehr aus einer brennenden Wohnung am Forddamm in Mariendorf (Tempelhof-Schöneberg) gerettet worden. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Ersten Informationen von vor Ort zufolge sollen keine weiteren Personen verletzt worden sein. In der Wohnung seien Einrichtungsgegenstände in Brand geraten, die Ursache sei unklar, teilte die Feuerwehr mit. Ein Brandkommissariat hat noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen.
Stolpe: Drei Verletzte bei Unfall mit Luxus-Limousine - 500.000 Euro Schaden
Bei einem Auffahrunfall unter Beteiligung einer Luxus-Limousine sind auf der Bundesautobahn 111 bei Stolpe (Brandenburg) drei Menschen verletzt worden. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fuhren zwei Autofahrer am Freitagabend in Fahrtrichtung Hamburg mit überhöhter Geschwindigkeit auf dem linken Fahrstreifen auf die Luxus-Limousine auf. Durch umherfliegende Fahrzeugteile wurde auch ein dahinter fahrendes Fahrzeug beschädigt. Eine 25 Jahre alte Autofahrerin, ihre 21 Jahre alte Insassin und die 40 Jahre alte Beifahrerin der Luxus-Limousine wurden mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf 500.000 Euro. Die vier beteiligten Autos waren nicht mehr fahrbereit. Die Ermittlungen zum Unfall dauerten den Angaben zufolge noch an.
Brand im Havelland: Bahnstrecke zwischen Hamburg und Berlin gesperrt
Nach einem Brand ist die Zugstrecke zwischen Hamburg und Berlin gesperrt. Am Samstagnachmittag habe es einen Brand zwischen Friesack und Paulinenaue im Havelland gegeben. Nach Angaben des Sprechers wurde ein technischer Sicherheitskasten zerstört. Einen ausführlichen Artikel lesen Sie hier.