Berlin. Nach einer Auseinandersetzung mehrerer Fans des Fußballvereins SV Babelsberg 03 mit Kontrolleuren der Berliner S-Bahn kam es am Sonnabendnachmittag auf dem S-Bahnhof Nöldnerplatz in Lichtenberg zu einem Großeinsatz der Bundespolizei. Knapp 40 Personen wurden von den Beamten auf dem Bahnsteig festgehalten und ihre Personalien überprüft. Der Zug der Linie 75 blieb dazu ab 16 Uhr zum Unmut vieler Fahrgäste stehen.
Die Babelsberg-Fans waren auf dem Rückweg vom Landespokal-Viertelfinalspiel gegen den Brandenburger Landesligisten SV Grün-Weiß Ahrensfelde. „In der Bahn kam es dann zu einer Kontrolle und körperlichen Auseinandersetzungen, wobei sich mehrere Personen mit den Kontrollierten solidarisierten“, sagte einer Sprecherin der Bundespolizei der Berliner Morgenpost. Der Zugverkehr sei bis zum Ende der Identitätsfeststellung unterbrochen.
Um die Personalien aller Verdächtigen festzustellen, wurde eine sogenannte Bearbeitungsstraße eingerichtet. Die Identitätsfeststellungen waren gegen 17.50 Uhr abgeschlossen. Kräfte der Bundespolizei begleiteten die Babelsbergfans anschließend in der S-Bahn nach Potsdam.
Bundespolizei wegen linker Demonstration am Abend in Lichtenberg
Die für die Berliner S-Bahnhöfe zuständige Bundespolizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, da ohnehin Unterstützungskräfte der Bereitschaftseinheiten ab dem Nachmittag in Lichtenberg stationiert waren. Denn am S-Bahnhof Lichtenberg war ab 18 Uhr eine große linke Demonstration angemeldet.
Gegen 20.25 Uhr war der Polizeieinsatz im Bereich Nöldnerplatz beendet. Die Züge der Linien S5, S7 und S75 verkehrten wieder planmäßig.