Schlägerei

Erneut Clanschlägerei an Neuköllner Karl-Marx-Straße

Ob zu Schlägereien, Razzien oder sonstigen Einsätzen im Clanmilieu: Die Berliner Polizei muss immer wieder in Neukölln anrücken (Archivbild).

Ob zu Schlägereien, Razzien oder sonstigen Einsätzen im Clanmilieu: Die Berliner Polizei muss immer wieder in Neukölln anrücken (Archivbild).

Foto: Paul Zinken / dpa

An der Karl-Marx-Straße in Neukölln ist ein Mann angegriffen worden. Erst am Mittwoch wurde dort ein Clanmitglied attackiert.

Berlin. Binnen weniger Tage ist die Karl-Marx-Straße in Neukölln erneut Schauplatz einer brutalen Schlägerei geworden. Nachdem dort erst am Mittwoch mehrere Männer auf dem Gehweg vor einem Backshop unter anderem mit Pfefferspray und Macheten aufeinander losgegangen waren, folgte am Sonntagnachmittag die zweite gewalttätige Auseinandersetzung. Laut Polizei stürmten gegen 17.20 Uhr mehrere Männer dasselbe Geschäft und griffen einen 44-Jährigen mit Baseballschlägern, Machete und Pfefferspray an.

Das Opfer wurde mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht, wo der Mann ambulant behandelt wurde. Einen 49-Jährigen versorgten die Rettungskräfte vor Ort. Die Männer sollen teils zu Fuß und teils in einem BMW geflohen sein, den die Polizei kurz darauf an der Ecke Nogat- und Kirchhofstraße samt darin befindlicher Schlagwaffen sicherstellte. Ein 21-Jähriger wurde vorläufig festgenommen.

Clanmitglied angegriffen: Bis zu 100 Personen an Massenschlägerei beteiligt

Die Polizei prüft nun den Zusammenhang beider Auseinandersetzungen und zu kriminellen Clan-Strukturen. Bei dem Opfer der ersten Auseinandersetzung am Mittwochabend soll es sich um ein Mitglied der Familie Abou-Chaker handeln. Der 50-Jährige wurde unvermittelt von zehn Angreifern attackiert und verletzt.

In der Folge beteilgten sich laut Polizei bis zu 100 Personen an der Schlägerei oder schauten zu. Ein 47-Jähriger wurde kurz darauf festgenommen. In Erwartung weiterer Auseinandersetzungen hatte die Polizei ihre Präsenz im Kiez erhöht.