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Polizei geht gegen illegale Partys in Berliner Parks vor

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Im Mauerpark wurde am Wochenende erneut gefeiert. Die Polizei griff ein.

Im Mauerpark wurde am Wochenende erneut gefeiert. Die Polizei griff ein.

Foto: Morris Pudwell

Erneut musste die Polizei am Wochenende Partys mit hunderten Feiernden in Berliner Parks auflösen. Dabei wurden auch Beamte attackiert.

Berlin. In mehreren Berliner Parks ist es am Wochenende erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und der Polizei gekommen. Mehrfach mussten die Beamten ausrücken, weil sich Anwohner über laute Zusammenkünfte in den Grünanlagen beschwert hatten, wie die Polizei mitteilte.

So vertrieb die Polizei in der Nacht zum Samstag zunächst rund 3000 Menschen aus dem Mauerpark in Prenzlauer Berg. Es seien Beleidigungen gegen die Beamten gefallen, vereinzelt sei mit Flaschen geworfen worden, sagte ein Sprecher. Verletzt worden sei niemand. Auch Festnahmen habe es demnach keine gegeben.

Auch am Samstagabend räumte die Polizei den Mauerpark, in dem sich zu diesem Zeitpunkt laut den Einsatzkräften rund 1200 Menschen aufhielten. Teilweise seien die Anwesenden durch Abdrägen aus dem Park geleitet worden. Auch hier sei es zu Stein- und Flaschenwürfen gekommen. Eine Beamtin wurde am Ellenbogen getroffen, konnte trotz Schmerzen ihren Dienst aber fortsetzen.


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Jugendliche im Volkspark Friedrichshain überfallen

Hinzu kamen Einsätze im Volkspark Friedrichshain, wo am späten Samstagabend ein Überfall auf zwei 17 Jahre alte Touristen gemeldet wurde. Unter Schlägen ins Gesicht sei ihnen von einer Personengruppe eine Bauchtasche gestohlen worden. Ein dritter 17-Jähriger sei der Gruppe hinterhergelaufen und ebenfalls geschlagen und getreten worden. Er erlitt leichte Verletzungen.

Während des Einsatzes wurden laut Polizei aus einer Gruppe von rund 150 Menschen Steine, Flaschen und andere Gegenstände auf die Beamten geworfen. Auch hier räumten die Einsatzkräfte den Park ebenso wie den Volkspark am Weinbergsweg, wo sich am Abend rund 200 Menschen aufgehalten hätten.

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Immer wieder sind in den vergangenen Wochen Tausende Menschen aufgrund der Corona-Pandemie für Partys in die Berliner Parks ausgewichen. Nach Anwohner-Beschwerden wegen der Lautstärke rückte in der Regel die Polizei an. Häufiger kam es dabei auch zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Feiernden und Beamten. Bei Krawallen im James-Simon-Park in Mitte etwa wurden Anfang August 19 Polizisten durch Flaschen- und Steinwürfe verletzt.

Für den James-Simon-Park hat der zuständige Bezirk deshalb Beschränkungen erlassen. Erst vor wenigen Tagen sperrte auch der Bezirk Treptow-Köpenick Teile des Treptower Parks ab einer bestimmten Uhrzeit.

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( dpa )