Berlin. Die Polizei hat den Mauerpark in Prenzlauer Berg in der Nacht zum Sonntag nach Beschwerden von Anwohnern erneut geräumt. Eine Polizeisprecherin bestätigte, dass sich gegen Mitternacht noch etwa 1500 Personen, die meisten davon Jugendliche, in dem Park aufgehalten hätten. Bei der Polizei seien etliche Beschwerden wegen der hohen Lärmbelästigung eingegangen.
Einige Parkbesucher hätten zudem Feuerwerkskörper gezündet. Zudem soll es zu zwei Raubtaten gekommen sein. Eine Meldung über eine angebliche Schlägerei habe sich nicht bestätigt. „Wegen der vielen Beschwerden hat sich die Polizei dann dazu entschlossen, den Park zu räumen“, sagte die Sprecherin.
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Mauerpark: Um 1.30 Uhr waren die meisten Besucher weg
Die Räumung habe am Sonntag gegen 0.50 Uhr mit einer Hundertschaft begonnen. Gegen 1.30 Uhr hätten die meisten Besucherinnen und Besucher den Park verlassen. Die Polizei rückte gegen 2 Uhr nachts ab.
Die Beamtinnen und Beamten hätten die Parkbesucher zunächst durch direktes Ansprechen aufgefordert zu gehen. Die Personen, die der Aufforderung nicht nachkamen, seien schließlich durch „Schieben und Drücken“ aus dem Park gedrängt worden.
Einige Parkbesucher hätten während der Räumung Böller gezündet. Ein 20 Jahre alter Mann habe versucht, die Polizeikette zu durchbrechen. Verletzungen habe es aber nicht gegeben.
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