In unserem Blog finden Sie die aktuellen Meldungen von Polizei und Feuerwehr in Berlin und Brandenburg von Dienstag, 17. August.
Mitte: Demonstration für Afghanistan vor dem Reichstag
Tausende Demonstranten haben am Dienstag bei Protesten in mehreren deutschen Städten eine schnelle und unbürokratische Evakuierung für bedrohte Menschen aus Afghanistan gefordert. Die größte Demo gab es laut der Veranstalter in Berlin. „Luftbrücke jetzt“ und „Wir haben Platz“ war vor dem Reichstagsgebäude, dem Sitz des Bundestags, auf Transparenten und Schildern zu lesen. Nach Angaben der Polizei kamen am Nachmittag mit 2100 Teilnehmern deutlich mehr als erwartet, angemeldet waren 500. Abschließende Zahlen lagen noch nicht vor.
Ein breites Bündnis, zu dem die Initiative „Seebrücke“ gehört, hatte in acht Städten in Deutschland zu Protesten aufgerufen. In Köln kamen laut der Veranstalter etwa 1000 Menschen, ebenfalls deutlich mehr als erwartet.
Nach der Machtübernahme der militant-islamistischen Taliban hat sich die Lage in Afghanistan dramatisch zugespitzt. Am Flughafen der Hauptstadt Kabul versuchten verzweifelte Menschen, Zugang zu Flugzeugen zu bekommen.
Kreuzberg: Radfahrer bei Abbiegeunfall mit Lastwagen schwer verletzt
Ein Fahrradfahrer ist in Berlin bei einem Unfall durch einen abbiegenden Lastwagen verletzt worden. Beide fuhren am Dienstag gegen 13 Uhr auf dem Mehringdamm in Kreuzberg. Der Lastwagen bog nach rechts Richtung Tempelhofer Ufer ab und erfasste dabei den 24 Jahre alten Radfahrer, wie eine Sprecherin der Polizei sagte. Der Radfahrer erlitt schwere Verletzungen an den Beinen und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Polizei und Krankenwagen waren vor Ort. Am Mehringdamm bildete sich ein kilometerlanger Stau.
Tiergarten: Klima-Aktivisten beschmieren CDU-Zentrale mit Kunstblut

Klima-Aktivisten haben Kunstblut an Fenster der CDU-Bundesgeschäftsstelle geschmiert. Vor dem Konrad-Adenauer-Haus an der Klingelhöferstraße in Tiergarten (Mitte) war zudem ein Banner mit der Aufschrift "Klimapolitik blockieren = mehr Klimaopfer" zu sehen. Die Polizei bestätigte den Vorfall. Dabei wurden die Identitäten von 40 Personen festgestellt, es gab mehrere Festnahmen. Mehr zu den Klima-Protesten lesen Sie hier im Blog!
Lichtenberg: Mann droht, Menschen umzubringen und verletzt Polizisten
Ein 27-Jähriger hat am Montagvormittag in Lichtenberg in einem Jobcenter an der Gotlindestraße damit gedroht, alle "unter Berufung auf seine Religion" umbringen zu wollen, so die Polizei. Bei seiner Festnahme leistete der Mann, der laut Polizei mutmaßlich durch Alkohol und Drogen beeinflusst war, erheblichen Widerstand. So versuchte er, einem Beamten die Maske vom Gericht zu reißen. Außerdem schlug und trat er so heftig auf den Polizisten ein, dass dessen Verletzungen in einem Krankenhaus behandelt werden mussten. Außerdem beleidigte und bespuckte der 27-Jährige die Einsatzkräfte, sodass im eine Spuckschutzmaske angelegt wurde. Nach einer Blutprobe wurde der Mann wieder freigelassen. Gegen ihn laufen Anzeigen wegen der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhen von Straftaten, Beleidigung und Widerstands.
Mitte: 16-Jähriger bekommt keinen Tabak und schlägt zu
Gestern Nachmittag nahmen in Gesundbrunnen (Mitte) eine Polizistin und ein Polizist außer Dienst einen Jugendlichen fest. Der 16-Jährige soll gegen 16.10 Uhr am Brunnenplatz zwei Männer im Alter von 42 und 48 Jahren nach Tabak gefragt haben. Da der Jugendliche den Männern zu jung erschien, verneinten sie die Forderung. Dies missfiel dem Anfragenden offenbar, so dass er zusammen mit zwei unbekannten Freunden die Passanten mit Schlägen und unter Nutzung von Glasflaschen angegriffen und mit einem Messer bedroht haben soll. Anschließend flüchtete das Trio. Zwei zufällig in der Nähe befindliche Polizeikräfte außer Dienst nahmen den 16-Jährigen auf der Flucht fest. Seine Komplizen entkamen. Bei der Durchsuchung des Festgenommenen fanden die Einsatzkräfte in seiner Hosentasche ein Handy des 42-Jährigen, welches ihm bei der Auseinandersetzung vermutlich aus der Hosentasche gefallen war. Während der Festnahme beleidigte der Jugendliche die Beamten und die Passanten. Letztere wurden bei dem Angriff von den Tatverdächtigen verletzt und werden sich selbstständig in ärztliche Behandlung begeben. Der Festgenommene kam in einen Polizeigewahrsam und wurde für das Fachkommissariat in der Polizeidirektion 5 (City) eingeliefert. Ihn erwarten nun Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung.
Spandau: Polizisten nehmen Juwelenräuber fest
Einsatzkräfte nahmen gestern Vormittag einen 44-Jährigen fest, während dieser einen Raubüberfall auf einen Juwelier in Wilhelmstadt ausübte. Nach derzeitigen Erkenntnissen betrat der bewaffnete Tatverdächtige gegen 11.15 Uhr das Geschäft in der Pichelsdorfer Straße und bedrohte zunächst eine 57-jährige Angestellte mit vorgehaltener Schreckschusswaffe. Anschließend forderte er den aus dem hinteren Zimmer hinzukommenden Ladeninhaber auf, alle Schmuckvitrinen zu öffnen. Während der Juwelier angab, dafür die Schlüssel aus einer Schublade zu holen, betätigte er parallel einen stillen Alarm. Als der Tatverdächtige ihm im weiteren Verlauf des Überfalls den Rücken zukehrte, verließ der 70-jährige Geschäftsinhaber seinen Laden, um Hilfe zu holen. Diese bekam er umgehend von den eingetroffenen Einsatzkräften, die den mutmaßlichen Täter noch im Geschäft festnahmen. Neben den bereits im Rucksack verstauten etwa 380 Schmuckstücken, die die Polizei sicherstellte, fanden die Kollegen außerdem einen Hammer. Eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 0,5 Promille. Der 44-Jährige kam zu einer erkennungsdienstlichen Behandlung sowie Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam und wurde anschließend der Kriminalpolizei überstellt.
Mitte: Fahrzeug und mobile Toilette angezündet
In Mitte hat es am frühen Dienstagmorgen zwei Brände gegeben. So bemerkten Polizeikräfte zunächst am Engeldamm Rauch an einem geparkten Mercedes. Fast zeitgleich brannte in der Adalbertstraße eine mobile Toilette. Die Feuerwehr löschte beide Brände. Die Polizei ermittelt, ob wegen der zeitlichen und örtlichen Nähe ein Zusammenhang besteht.
Kriminalität 2020 in Berlin - die Statistik im Detail
- Kriminalität in Berlin 2020 - der Überblick über die Kriminalitätsstatistik
- Sexuelle Straftaten - Zahl der Sexualstraftaten steigt auf Rekordhoch
- Mord und Totschlag - Die Zahl der Morde ist gesunken
- Politische Kriminalität - Deutlicher Anstieg der Taten
- Einbrüche - Weniger Eigentumdsdelikte in Berlin im ersten Shutdown
- Autodiebstähle - Weniger Kfz während des Lockdowns gestohlen
- Taschendiebstahl - Zahl der Taschendiebstähle in Berlin deutlich gesunken
- Körperverletzung - Ungefähr so viele Körperverletzungen in Berlin wie im Vorjahr
- Misshandlung von Kindern - Deutlich mehr Fälle von Kindesmisshandlung in Berlin
- Raub - Ähnlich viele Raubtaten in Berlin wie im Vorjahr
- Gewalt gegen Polizei und Feuerwehr - Täglich 20 Angriffe auf Einsatzkräfte
BM