Fahndung

Fahndung nach Hertha-Chaoten - Eine Person identifiziert

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Brennende Fan-Utensilien am Zaun vor dem Hertha-Block.

Brennende Fan-Utensilien am Zaun vor dem Hertha-Block.

Foto: Getty

Beim Stadtderby zwischen Hertha und Union kam es im Stadion zu mehreren Straftaten. Nun zeigte die Polizei Fotos zweier Verdächtiger.

Berlin. Nach Hinweisen aus der Bevölkerung hat die Berliner Polizei einen Tatverdächtigen identifizieren können, der beim Stadtderby zwischen Hertha und Union Straftaten begangen haben soll. Das teilte die Polizei am Dienstag mit. Die weiteren Ermittlungen dauern an.

Zuvor hatte die Polizei Bilder zweier Hertha-Anhänger veröffentlicht. In der Mitteilung hatte die Polizei geschrieben: "Die Straftaten ereigneten sich bei dem Fußball-Derby des 1. FC Union gegen Hertha BSC am Abend des 2. November 2019 in dem Stadion 'An der Alten Försterei' im Gästefanblock. Aufgrund dessen ist davon auszugehen, dass die Tatverdächtigen der Fanszene von Hertha BSC angehören."

Ein Mann mit einer weißen Kapuzenjacke soll sich laut Polizei gegen 18.30 Uhr vermummt und einen Nebeltopf inmitten der Zuschauer entzündet haben. Dies hätten die bisherigen Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung, Landfriedenbruchs und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz ergeben.

Ein anderer Mann soll sich gegen 20 Uhr ebenfalls vermummt, eine Bengalfackel entzündet und damit versucht haben, das auf dem Begrenzungszaun zum Spielfeld befindliche Fangnetz anzustecken. Die Ermittlungen werden unter anderem wegen Landfriedensbruchs in besonders schwerem Fall und Sachbeschädigung geführt.

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Wann wird eigentlich öffentlich gefahndet?
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Hertha gegen Union: DFB mit hohen Strafen nach Pyro-Exzessen

Die Pyro-Exzesse beim Berliner Stadtderby kamen den beiden Vereinen teuer zu stehen. Hertha war im Januar vom Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes mit einer Rekordstrafe von 190.000 Euro belegt worden. Aus dem Hertha-Fanblock, in dem 40 bengalische Feuer und Blinker gezündet wurden, waren während des Derbys mehrere Leuchtraketen auf das Spielfeld und sogar auf die Tribünen geschossen worden

Auch Union musste zahlen. Das DFB-Sportgericht belegte den Aufsteiger wegen unsportlichen Verhaltens der Anhänger in Tateinheit mit nicht ausreichendem Ordnungsdienst zu einer Strafe von 140.000 Euro. 250 Union-Fans waren Anfang November unkontrolliert ins Stadion gestürmt, die Anhänger zündeten Bengalos und Rauchtöpfe. Zudem überstiegen mindestens 20 zum Teil vermummte Zuschauer aus dem Bereich des Heimteams den Zaun zum Innenraum und wurden von Union-Spielern aufgehalten.

( bee )