Berlin-Charlottenburg

Polizei nimmt Mann nach Raubmord-Versuch fest

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Andreas Gandzior
Zwei Männer hatten in der Nacht von Dienstag, 9. Juli, zu Mittwoch, 10. Juli,  einen Späti an der Goethestraße in Charlottenburg überfallen und einen 35 Jahre alten Mitarbeiter angeschossen

Zwei Männer hatten in der Nacht von Dienstag, 9. Juli, zu Mittwoch, 10. Juli,  einen Späti an der Goethestraße in Charlottenburg überfallen und einen 35 Jahre alten Mitarbeiter angeschossen

Foto: Thomas Peise

Ein Spätkauf-Mitarbeiter war in Charlottenburg niedergeschossen worden. Ein Mann wurde festgenommen, nun wurde ein zweiter gefasst.

Berlin. Nach einem versuchten Raubmord am 9. Juli 2019 hat die Polizei am Sonnabendvormittag einen Tatverdächtigen in Moabit festgenommen. Das teilten die Staatsanwaltschaft und die Polizei mit. Der 27 Jahre alte Mann war gegen 9.50 Uhr bei einem Diebstahl in einem Supermarkt an der Turmstraße aufgefallen. Die alarmierten Beamten nahmen den Mann fest.

Bei der Überprüfung stellte sich heraus, dass der Festgenommene mit einem Untersuchungshaftbefehl wegen eines versuchten gemeinschaftlichen Raubmordes bereits gesucht wurde. Der Ladendieb und verdächtige Mittäter des versuchten Raubmordes kam in ein Polizeigewahrsam und wurde anschließend in Untersuchungshaft gebracht. Dort sitzt bereits der Hauptverdächtige des versuchten Raubmordes . Dieser wurde nur wenige Tage nach der Tat, am 12. Juli 2019, festgenommen.

Späti-Mitarbeiter angeschossen und schwer verletzt

Die Tat sorgte im Sommer des vergangenen Jahres für Schlagzeilen. Zwei Männer hatten in der Nacht von Dienstag, 9. Juli, zu Mittwoch, 10. Juli, einen Späti an der Goethestraße in Charlottenburg überfallen und einen 35 Jahre alten Mitarbeiter angeschossen. Die beiden Männern flüchteten. Das Opfer kam schwer verletzt mit einem Notarzt in ein Krankenhaus und wurde dort notoperiert.

Nur zwei Tage nach der Tat konnte die Polizei einen 27 Jahre alten Tatverdächtigen festnehmen. Er wurde am späten Freitagabend an der Röntgenstraße in Charlottenburg von Beamten eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) überwältigt und festgenommen. Gegen den Mann wurde Haftbefehl wegen versuchten Raubmordes erlassen. Seitdem sitzt er in Untersuchungshaft.

Politische Motive für die Tat möglich

Nur kurz nach dem versuchten Raubmord hatte die Kurdische Gemeinde Deutschlands die Vermutung geäußert, es habe sich um eine politische Tat gehandelt. Nach Angaben des Vereins handelte es sich bei dem Opfer um einen kurdischen Kiosk-Besitzer. „Neben politischen Motiven lassen sich derzeit auch eine Raubtat oder andere persönliche Motive nicht ausschließen“, twitterte die Berliner Generalstaatsanwaltschaft dazu am Donnerstag auf Twitter.

Kurz nach der Tat berichteten Bekannte des Opfers in den Sozialen Netzwerken, dass der Mann auch Ärger mit arabischen Männern gehabt haben soll. Er soll erpresst worden sein. Der Späti-Mitarbeiter soll das auch bei der Polizei auch angezeigt haben.