Berlin. Die Gruppen sollen sich auf Facebook zu der Schlägerei verabredet haben. Vorausgegangen war die Anzeige einer 13-Jährigen.
40 Jugendliche und junge Erwachsen haben sich am Dienstagabend in Berlin-Buch zu einer Schlägerei getroffen. Mindestens sechs Beteiligte erlitten dabei leichte Verletzungen. Wie die Berliner Polizei am Mittwoch mitteilte, schlugen die beiden Gruppen im Schlosspark Buch teilweise mit Fäusten und Stöcken aufeinander ein. Eine 20-jährige Frau soll Reizgas versprüht haben, um ihren Bruder zu schützen. Rund 30 Polizisten waren im Einsatz.
Die Gruppen sollen sich zuvor auf Facebook zu der Schlägerei im Schlosspark an der Wiltbergstraße verabredet haben. Anlass für die Auseinandersetzung soll nach Polizeiangaben die Anzeige einer 13-Jährigen wegen sexueller Belästigung am 10. Dezember 2019 in Berlin-Buch gewesen sein.
Die Schlägerei löste sich auf, bevor die Polizei eingetroffen war. Wenig später überprüfte die Polizei die Beteiligten in einen benachbarten Jugendclub nach einem richterlichen Durchsuchungsbeschluss. Einsatzkräfte leiteten Strafermittlungsverfahren unter anderem wegen Landfriedensbruchs und gefährlicher Körperverletzung ein. Die Ermittlungen dauern an.

Eine Google Map zeigt, wo sich die Massenschlägerei im Schlosspark Buch ungefähr ereignete.
Massenschlägerei in Berlin: Sexuelle Belästigung einer 13-Jährigen soll Auslöser gewesen sein
Zu der vorangegangenen sexuellen Belästigung der 13-Jährigen soll es in einem Bus der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) gekommen sein, wo das Mädchen auf eine zehnköpfige Gruppe getroffen war, von denen sie einige Personen flüchtig kannte. Einer der jungen Männer soll ihr dann an den Po gefasst haben, hieß es. Daraufhin hätten sich die Kontrahenten zu der Schlägerei verabredet.
Zu einer vergleichbaren Massenschlägerei war es Mitte November in Berlin-Fennpfuhl gekommen. Nach Angaben von Zeugen und Beteiligten haben sich die teilweise alkoholisierten Jugendlichen im Vorfeld im benachbarten Fennpfuhlpark zunächst verbal gestritten. Eine Gruppe soll dann in Richtung Weißenseer Weg gegangen sein. Eine etwa 20-köpfige Gruppe soll die Verfolgung aufgenommen haben, bevor es zur Schlägerei kam.
Ein 19- und ein 23-Jähriger mussten mit Kopfverletzungen ambulant im Krankenhaus behandelt werden. Drei Männer im Alter von 18 und 19 Jahren erlitten Augenreizungen durch das Tränengas, konnten aber vor Ort versorgt werden
bee