Berlin. Auf dem Weihnachtsmarkt an der Landsberger Allee ist ein Mann tödlich verletzt worden. Er wurde von einem Achterbahn-Waggon überrollt.

Eine Achterbahn hat am Samstag auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin-Lichtenberg einen Mann überrollt. Der Mann, wahrscheinlich ein Mitarbeiter des Fahrgeschäfts, starb bei dem Unglück, wie Jens-Peter Wilke, Sprecher der Berliner Feuerwehr, sagte.

Der Mann sei unter dem Waggon herausgezogen worden, Versuche, ihn wiederzubeleben, seien erfolglos geblieben. Die genaue Unfallursache sei noch unklar. Die vier Menschen, die in dem Waggon der Achterbahn saßen, seien psychologisch betreut worden. Die Polizei habe die Ermittlungen zur Ursache übernommen.

Nach Angaben einer Polizeisprecherin von Sonntag hat die Polizei, wie in so einem Fall üblich, ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Es gebe nach den ersten Ermittlungen Anhaltspunkte, dass es sich bei diesem Fall um einen Suizid handelt.

„Es gibt derzeit keine Hinweise, dass ein Fremdverschulden vorliegt“, sagte die Behördensprecherin. Auch eine Straftat könne ausgeschlossen werden, hieß es am Sonntag. Bereits kurz nach dem Unglück hatte die Polizei gebeten, sich aus Gründen der Pietät nicht an Spekulationen zu beteiligen.

Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr an der Achterbahn auf dem
Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr an der Achterbahn auf dem "Großen Berliner Weihnachtsmarkt" in Lichtenberg. © Thomas Peise

Tödlicher Achterbahn-Unfall auf Berliner Weihnachtsmarkt: Feuerwehr im Großeinsatz

Die Feuerwehr hatte zuvor über den Kurznachrichtendienst Twitter mitgeteilt, es sei "zu einem Ereignis an einer Achterbahn" gekommen. Dabei sei ein Mensch tödlich verletzt worden. Nach ersten Informationen von vor Ort hieß es zunächst, die Person sei in der Achterbahn eingeklemmt worden.

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Die Feuerwehr war ab 19.14 Uhr auf dem Lichtenberger Weihnachtsmarkt am Ikea-Möbelmarkt an der Landsberger Allee mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Weihnachtsmarkt wurde geräumt und vorzeitig geschlossen. Um 21.45 Uhr beendete die Feuerwehr ihren Einsatz.

Absperrungen am Weihnachtsmarkt an der Landsberger Allee in Berlin-Lichtenberg.
Absperrungen am Weihnachtsmarkt an der Landsberger Allee in Berlin-Lichtenberg. © Thomas Peise

Tödlicher Achterbahn-Unfall in Berlin erinnert an Unglück auf Potsdamer Oktoberfest

Erst kürzlich war es zu einem tödlichen Unglück auf dem "Potsdamer Oktoberfest" gekommen. Eine Mitarbeiterin des Fahrgeschäfts "Playball" war von der sich drehenden Plattform gefallen, als das Fahrgeschäft anfuhr. Die 29-Jährige verstarb noch vor Ort.

Der Weihnachtsmarkt an der Landsberger Allee in Lichtenberg mit seinen vielen Fahrgeschäften hatte erst am 22. November eröffnet. Mehrere Schausteller vor Ort sagten, sie wollten am Montag den Betrieb wieder aufnehmen.

Der "Große Berliner Weihnachtsmarkt" ist laut Veranstalterangaben der älteste Weihnachtsmarkt mit Rummel im Osten Berlins. Er habe bereits in den 1920er-Jahren stattgefunden - allerdings nicht am jetzigen Standort. Er habe bereits am Schlossplatz, am Alexanderplatz, am Planetarium und am Platz der Vereinten Nationen stattgefunden. Diese Tradition werde in diesem Jahr an der Landsberger Allee auf der Fläche vor Ikea, dem Globus-Baumarkt und Möbel Höffner auf einer Gesamtfläche von 20.000 Quadratmetern fortgesetzt.

Tödlicher Achterbahn-Unfall auf einem Weihnachtsmarkt in Berlin-Lichtenberg: Auf dieser Karte sehen Sie den ungefähren Standort des Unfalls.

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Die offizielle Eröffnung der Berliner Weihnachtsmärkte ist an diesem Montag. Traditionell beginnen die Märkte, die oft nicht nur Weihnachtliches verkaufen, sondern auch mit Rummelgeschäften Leute anlocken, erst nach dem Totensonntag.

Anmerkung der Redaktion: Aufgrund der hohen Nachahmerquote berichten wir in der Regel nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit. Wenn Sie selbst unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leiden oder Sie jemanden kennen, der daran leidet, können Sie sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie erreichen sie telefonisch unter 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.