Berlin-Pankow

Von Tram eingeklemmt: Mann verliert bei Unfall Arm

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Unfall in Pankow: Ein Feuerwehr-Kran hebt die Tram an, damit die Retter den eingeklemmten Mann befreien können.

Unfall in Pankow: Ein Feuerwehr-Kran hebt die Tram an, damit die Retter den eingeklemmten Mann befreien können.

Foto: Morris Pudwell

Bei einem Unfall mit einer Tram in Prenzlauer Berg konnte die Feuerwehr einen Schwerverletzten erst nach zwei Stunden befreien.

Berlin. In Prenzlauer Berg hat sich am frühen Donnerstagmorgen ein schwerer Unfall ereignet. An der Straßenbahnhaltestelle Björnsonstraße (Bornholmer Straße) geriet gegen 3.40 Uhr ein Mann zwischen Bahnsteig und eine einfahrende Tram der Linie M13.

Den Rettungskräften der Feuerwehr gelang es aber nicht, den Mann zu befreien. Sofort wurde der technische Dienst hinzugezogen, der mit einem Kran anrückte. Es wurde versucht, die Tram anzuheben, trotzdem konnte der Mann nicht hervor gezogen werden.

Mann zwei Stunden unter Tram eingeklemmt

Erst gegen 5.30 Uhr, mit Hilfe von schwerem technischen Gerät und in ständiger Beratung mit Experten der BVG, gelang es, den Schwerverletzten aus der sehr ungünstigen Lage zu befreien. Die ungewöhnlich lange Rettungsmaßnahme wurde auch durch den anhaltenden Regen erschwert.

Unterarm des Unfallopfers muss amputiert werden

Der Mann verlor bei dem Unfall einen Arm, wie die Feuerwehr der Berliner Morgenpost bestätigte. Ob dies bei dem Unfall oder ob der Unterarm in Folge der schweren Verletzungen im Krankenhaus amputiert werden musste, war zunächst noch unklar. Die Identität des Verletzten ist noch ungeklärt, er wird auf der Intensivstation einer Klinik behandelt.

"Das war eine hochkomplexe Rettung. Er lag an der ungünstigsten Stelle“, sagte der Sprecher. Rund 30 Notfallhelfer seien im Einsatz gewesen. Der genaue Unfallhergang war nach Polizeiangaben zunächst noch unklar. „Der Mann soll dort am Gleisbett gelegen und geschlafen haben“, sagte eine BVG-Sprecherin. Aufgrund der Dunkelheit habe der Fahrer bei der Einfahrt an der Haltestelle um kurz vor 4 Uhr möglicherweise die Gefahr nicht rechtzeitig erkennen können. Der 49-Jährige habe "ein Ruckeln" bemerkt, daraufhin nachgesehen und den Verletzten entdeckt, teilte die Polizei mit.

Rummelsburg: Mädchen von Tram erschlagen

Die Rettungskräfte gingen äußerst bedacht vor, um eine Katastrophe wie in Rummelsburg zu vermeiden. Im Juni 2018 starb dort ein Mädchen, das fast gerettet wurde, aber dann von der angehobenen Tram erschlagen wurde. Der Fall ist bis heute nicht geklärt.

Frau steigt aus Tram und wird von Auto angefahren

Ein weiterer Unfall mit einer Straßenbahn hatte sich in der Nacht zu Donnerstag an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg ereignet. Eine 19-Jährige wurde von einem Auto angefahren, als sie aus der Tram an der Haltestelle Milastraße ausstieg. Sie kam schwer verletzt in ein Krankenhaus. Einzelheiten zu diesem Unfall nannte die Polizei zunächst nicht.

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( mime mit dpa )