In Britz hat eine Massenschlägerei einen größeren Polizeieinsatz ausgelöst. An den zwischenzeitlich abflauenden und dann wieder neu aufflackernden Auseinandersetzungen waren mehr als 20 Personen beteiligt, die teilweise mit brutaler Gewalt aufeinander losgingen. Die Situation vor Ort erwies sich dabei für die Polizei als schwer durchschaubar und glich einmal mehr einem „Katz- und Mausspiel“, wie es ein Beamter vor Ort formulierte.
Wie die Polizei am Sonnabend mitteilte, wurden Einsatzkräfte am frühen Freitagabend gegen 19.40 Uhr von besorgten Anwohnern in die Wederstraße alarmiert. Anrufer berichteten bei ihrer Meldung von lautem Geschrei und einer heftigen Schlägerei unter mehreren Personen. Als die ersten Beamten eintrafen, fanden sie allerdings lediglich sieben Männer vor. Diese gaben betont gleichgültig an, es sei kurz zuvor zwischen ihnen zu Streitigkeiten gekommen, die dann kurzzeitig in eine kurze Prügelei ausgeartet sei. Ansonsten gaben sie sich ausgesprochen schweigsam.
Frau geht mit Ast auf Kontrahenten los
Alles wieder in Ordnung, beteuerten mehrere der beteiligten Männer. Obwohl einige von ihnen Verletzungen aufwiesen, lehnten sie eine ärztliche Behandlung ab und zogen nach Befragung und Aufnahme ihrer Personalien davon. Noch während die Einsatzkräfte mit der Befragung von zeugen zu der bereits beendeten Schlägerei befasst war, eskalierte die Situation erneut.
Wie aus dem nichts tauchten plötzlich von allen Seiten Menschen auf, die in Richtung der nahe gelegenen Rungiusstraße rannten, wo es erneut zu einer Schlägerei kam. Beteiligt daran war der Polizei zufolge auch eine 46-jährige Frau, die mit einem abgebrochenen großen Ast auf einen Mann einschlug, der schwere Kopfverletzungen davon trug. Gegen einen weiteren Mann, der den Ast anschließend aufnahm und damit drohend auf die Polizisten zuging, musste Reizgas eingesetzt werden.
Erst als die angeforderte Verstärkung durch mehrere Gruppenstreifen eintraf, konnte die Polizei die Auseinandersetzungen beenden. Erneut gaben Beteiligte bei Befragungen durch die Beamten an, es sei lediglich um „Nichtigkeiten“ gegangen, mehr erfuhren die Einsatzkräfte nicht. Dennoch wurden gegen mehrere Beteiligte Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und anderer Delikte eingeleitet.