Wegen Behandlung

Polizisten sichern Virchow-Klinik nach angeblicher Drohung

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Polizisten rückten am Mittwochabend zu einem Einsatz am Virchow-Klinikum in Wedding aus.

Polizisten rückten am Mittwochabend zu einem Einsatz am Virchow-Klinikum in Wedding aus.

Foto: Thomas Peise

40 Polizisten waren im Virchow-Klinikum im Einsatz, weil ein 39-Jähriger offenbar unzufrieden mit der Behandlung seiner Mutter war.

Berlin. Nach einer vermeintlichen Drohungen gegen Personal des Virchow-Klinikums in Wedding ist die Berliner Polizei am Mittwochabend zu einem Einsatz ausgerückt. Ein 39-Jähriger soll dort Drohungen gegen Mitarbeiter der Chirurgie geäußert haben.

Nachdem ein Arzt gegen 18 Uhr die Polizei verständigt hatte, rückten 40 Einsatzkräfte zur Klinik aus, da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Mann, der laut Polizei „mit Waffengewalt“ gedroht hatte, diese umsetzen könnte.

Nach Informationen der Berliner Morgenpost sperrten die Einsatzkräfte, teils mit Maschinenpistolen bewaffnet, zeitweise die Station. Die Beamten konnten anschließend abziehen und Entwarnung geben.

Der Mann, nach Informationen der Berliner Morgenpost der Sohn einer in der Klinik behandelten Frau, wurde von Polizisten gegen 19.45 Uhr im privaten Rahmen angetroffen und angesprochen.

Laut Polizei hatte er „Behandlungsfehler vermutet“ und dies offenbar in drastischen Worten gegenüber seiner Mutter geäußert. Diese wiederum vertraute sich einem Arzt an, der die Polizei alarmierte. Einem Polizeisprecher zufolge seien bei dem 39-Jährigen keinerlei Waffen entdeckt worden. Der Einsatz war gegen 20.45 Uhr beendet.

Kieferchirurg im Klinikum Benjamin Franklin von Patient erschossen

Im Juli 2016 wurde in Steglitz im Benjamin-Franklin-Klinikum ein Arzt erschossen. Anschließend tötete sich der Schütze selber. Bei dem Täter handelte es sich um einen 72 Jahre alten Deutschen, der Arzt war 55 Jahre alt. Kurz nach der Tat vermutete die Klinikleitung eine Verzweiflungstat. Täter und Opfer hatten sich jahrelang gekannt, weil der Täter wegen einer schweren Erkrankung in Behandlung war. Das Spezialgebiet des getöteten Oberarztes waren schwere Tumorerkrankungen. Das Opfer arbeitete seit 22 Jahren in der Klinik am Hindenburgdamm und studierte bereits an der Charité.

Kurz nachdem die Schüsse gegen 13 Uhr gefallen waren, ging der Alarm bei der Polizei ein. Ein Spezialeinsatzkommando (SEK) wurde zur Klinik geschickt. Die Angestellten des Krankenhauses wurden von der Klinikleitung informiert mit folgender E-Mail informiert: „ACHTUNG: Angeblich Schusswechsel Bettenhaus 1 CBF, Katastrophenvoralarm. Bitte bleiben Sie in ihren Räumen. Polizei ist unterwegs.“

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( seg/ag/pei )