Brand

Toter bei Feuer in Gartenhaus in Pankow gefunden

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Das kleine Gartenhaus im Hinterland einer Stadtvilla nahm bei dem Feuer äußerlich kaum Schaden.

Das kleine Gartenhaus im Hinterland einer Stadtvilla nahm bei dem Feuer äußerlich kaum Schaden.

Foto: Thomas Schubert

Ein Mann ist in der Nacht zu Montag bei einem Brand leblos im Gartenhaus in der Straße 124 aufgefunden worden.

Berlin. Bei einem Brand in einem Gartenhaus an der Straße 124 in Französisch Buchholz konnte die Feuerwehr nur noch den Leichnam des mutmaßlichen Bewohners bergen. Das Feuer war in der Nacht zum Montag aus ungeklärter Ursache ausgebrochen und breitete sich in dem Bungalow rasch aus. Als die Feuerwehr kurz nach 4 Uhr morgens mit einer 38-köpfigen Mannschaft eintraf, gelang es den Rettern schnell, die Flammen mit Hilfe eines C-Rohrs unter Kontrolle zu bringen.

Die Einsatzkräfte betraten das Gebäude, das sich neben einem Acker am Rand eines Neubaugebiets in Buchholz befindet, mit Atemschutzausrüstung und fanden einen leblosen Mann. Feuerwehr und Polizei gehen davon aus, dass es sich bei dem 79-Jährigen um den Bewohner handelt.

Ansonsten befanden sich zum Zeitpunkt des Brandes keine anderen Personen in dem Haus. Angehörige des Mannes wurden in den Morgenstunden von einem Notarzt betreut, teilte ein Feuerwehrsprecher mit.

Nach Angaben eines Nachbarn lebt die Familie des Mannes in einer größeren Stadtvilla auf dem gleichen Grundstück. "Das neue Haus wurde vor wenigen Jahren direkt vor dem Gartenhaus gebaut. Soweit ich weiß, lebte der Vater der Leute, die dort einzogen, in dem kleinen Haus, das schon vorher da stand", sagte der Nachbar, der anonym bleiben will. Er selbst habe erst morgens im Radio von dem Feuer gehört und sei die Straßen mit seinem Fahrrad abgefahren, um zu schauen, wo genau sich der Einsatzort befindet und ob er den Hinterbliebenen Hilfe anbieten kann.

Die Nachbarn haben das Feuer nicht bemerkt

Der Unglücksort als solcher war aber kaum zu erkennen – denn das Gartenhaus ist von der Straße kaum sichtbar und hat äußerlich offenbar keinen Schaden genommen. Nur ein offen stehendes Fenster, ein Feuerlöscher vor dem Haus und ausgerollte Gartenschläuche, die Retter wohl beim Löschen zur Hilfe genommen hatten, deuteten am Vormittag noch auf das Unglück hin. "Ich fürchte, es war ein Schwelbrand, und der Mann ist erstickt", vermutet der Nachbar.

"Von dem Feuer hat man in der Straße jedenfalls überhaut nichts gemerkt." Ob der mutmaßliche Bewohner an einer Rauchgasvergiftung gestorben war, konnten Polizei und Feuerwehr am Montag nicht sagen. "Die Ermittlungen zum Hergang und zu den Brandursachen dauern noch an. Das Landeskriminalamt ist mit dem Fall befasst", sagte ein Polizeisprecher auf Anfrage. Dass ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst haben könnte, wollte er nicht ausschließen.

Selbst ein Rentner, dessen Haus nur von einer Hecke vom Grundstück des Gartenhauses getrennt wird, bemerkte nichts vom nächtlichen Feuerwehreinsatz vor seinem Zaun. Als er am Morgen die Nachrichten hörte, war er schockiert und sagte: „Ich habe den Mann nicht persönlich gekannt. Aber ich fühle mit seiner Familie."

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