Bundespolizisten haben am Montagmorgen einen mutmaßlichen Drogendealer am Bahnhof Westhafen vorläufig festgenommen. Zivilfahnder beobachteten gegen acht Uhr einen 19-jährigen Mann gemeinsam mit vier weiteren Personen "in tätertypischem Verhalten", wie die Polizei mitteilte. Die Beamten sahen offenbar eine verdächtigte Übergabe an einen weiteren Beteiligten. In der Folge nahmen die Fahnder den staatenlosen Mann sowie vier Käufer vorläufig fest.
Hierbei versuchte der mutmaßliche Dealer zu flüchten und spuckte drei Portionskugeln mit Heroin aus dem Mund. Die Polizisten überwältigten den einschlägig polizeibekannten Mann und fanden bei seiner Durchsuchung knapp 250 Euro Bargeld in szenetypischer Stückelung. Als die Beamten die vier potentiellen Käufer durchsuchten, kamen keine Betäubungsmittel zum Vorschein, allerdings gaben zwei von ihnen spontan zu, dass sie Drogen kaufen wollten. Die Männer wiesen zum Teil starke Entzugserscheinungen auf; sie zitterten und schwitzten stark.
Die Beamten beschlagnahmten die Drogen sowie das Bargeld und leiteten gegen den Tatverdächtigen ein Ermittlungsverfahren wegen des Betäubungsmittelhandels ein. Die Berliner Polizei übernahm zuständigkeitshalber die weitere Bearbeitung des Sachverhalts.