Zeugen gesucht

Vergewaltigung auf Baumblütenfest: Weitere Details bekannt

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Der Mann, der eine 18-Jährige auf dem Baumblütenfest vergewaltigt haben soll, wird immer noch gesucht (Archiv)

Der Mann, der eine 18-Jährige auf dem Baumblütenfest vergewaltigt haben soll, wird immer noch gesucht (Archiv)

Im Fall der mutmaßlich beim Baumblütenfest in Werder vergewaltigten 18-Jährigen gibt es neue Details. Die Polizei sucht weitere Zeugen.

Berlin. Drei Tage nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 18-Jährigen in der Nähe des Baumblütenfests in Werder sind der Polizei erste Informationen zum Tatort und zum Täter bekannt. Wie die Polizei Brandenburg am Mittwoch mitteilte, hat die junge Frau in einer zweiten Befragung detailliertere Angaben zum Tathergang machen können. Demnach hielt sich die 18-Jährige vor der Ansprache durch den späteren Täter mit ihren früheren Begleitern an der Regattastrecke, nahe der dortigen RTL-Bühne auf. Dort geriet sie in Streit mit einem der Begleiter, wobei sie von alleine ins Wasser fiel und nass wurde. Bei einer ersten Befragung hatte die Geschädigte noch unter Schock ausgesagt, von einer vierköpfigen Gruppe ins Wasser geworfen worden zu sein.

Wenig später setzte sie sich nass in Nähe der RTL-Bühne hin - und wurde dort vom ihr unbekannten Täter angesprochen. Dieser habe sie nach einer Unterhaltung dazu überredet, ihre verlorenen Begleiter zu suchen. Gemeinsam liefen sie laut derzeitigen Informationen von der Regattastrecke an der RTL-Bühne zur Torstraße und dann in die Mühlenstraße. Da die 18-Jährige die Gegend nicht kennt, konnte die Polizei ihren Weg bisher nicht weiter eingrenzen.

Der Täter soll zunächst nicht aufdringlich gewesen sein

Auf dem Weg dorthin soll laut Polizei auch ein Security-Mitarbeiter die beiden weggescheucht haben, möglicherweise weil sie sich unberechtigt auf einem Grundstück aufhielten oder einen Bauzaun verschoben. Nach der Aufforderung des Wachmanns verließen sie den Ort wohl und begaben sich zum späteren Tatortbereich, einem Hinterhof, zu dem man über einen Sandweg in der Mühlenstraße gelangt.

Hier hat der unbekannte Täter ebenfalls einen Bauzaun weggeschoben, um auf den Sandweg zu gelangen. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Tat selbst in einem der dortigen Gebäude ereignet hat. Nach Aussagen der Geschädigten war der Täter bis zur Ansprache durch den Wachmann noch nicht aufdringlich oder bedrohend.

Die Auswertung der nach der Tat gesicherten Spuren sowie die Suche nach Zeugen im Umfeld des Tatortes dauern derzeit noch an.

Polizei Brandenburg sucht nach Zeugen

Bei der Lokalisierung des mutmaßlichen Tatorts half der Polizei auch die Aussage eines Zeugen. Der Mann, ebenfalls Gast des Blütenfestes, meldete sich nach dem veröffentlichten Zeugenaufruf und gab an, die junge Frau mit anderen Passanten auf dem später umgefallenen Bauzaun festgestellt und DLRG-Kräfte, die sich in der Nähe befanden, verständigt zu haben. Die Polizei sucht deshalb nach weiteren Zeugen, insbesondere dem DLRG-Mitarbeiter, der die junge Frau aufforderte, aus dem Wasser zu kommen sowie dem mutmaßlichen Security-Mitarbeiter, der die Geschädigte und den mutmaßlichen Täter auf dem Weg zum Tatort angesprochen haben soll.

Mittlerweile konnte die 18-Jährige weitere, wenn auch ungenaue Informationen zum Täter machen und beschrieb ihn wie folgt:

  • ca. 1,80 m groß
  • blonde, kurze Haare
  • Alter: ca. 30 Jahre
  • sprach dialektfrei Deutsch
  • trug lange Jeans

Wer weitere Hinweise zur Tat oder dem Täter geben kann, wird gebeten, sich bei der Potsdamer Polizei unter 0331-5508-1224 zu melden.

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( BM )