Berlin. Ein Mordversuch in Spandau endete am Dienstagmittag damit, dass der mutmaßliche Täter nach dem Tötungsversuch selbst wiederbelebt werden musste. Das Opfer, eine 17-Jährige, überlebte, musste aber ebenfalls in einem Krankenhaus behandelt werden. Bei dem versuchten Tötungsdelikt handelt es sich nach Angaben der Polizei um eine Beziehungstat. Die beiden seien früher ein Paar gewesen, hieß es.
Nach Polizeiangaben soll der 19-Jährige versucht haben, seine 17-jährige Bekannte zu töten. Laut derzeitigen Erkenntnissen soll der junge Mann seine Bekannte gegen 11 Uhr an der Straße Spandauer Burgwall in die Havel gestoßen haben. Anschließend soll er ihr in das eiskalte Wasser hinterhergesprungen sein und mehrfach versucht haben, sie unter Wasser zu drücken. Die 17-Jährige konnte sich aber befreien und ans Ufer schwimmen.
Tatverdächtiger liegt noch im Krankenhaus
Der Tatverdächtige, der nicht schwimmen kann, musste wenig später leblos von Beamten der Wasserschutzpolizei aus der Havel gezogen werden. Er wurde von einem Notarzt reanimiert und anschließend von der Feuerwehr in ein Krankenhaus gebracht . Die 17-Jährige kam mit Unterkühlungen in ein Krankenhaus.
Bei dem Mann handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen Flüchtling aus Afghanistan, die Jugendliche soll Deutsche sein. Der junge Mann ist seit 2015 in Berlin. Ob der mutmaßliche Täter in der nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft lebt, ist noch unklar.
Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, muss sich der 19-Jährige voraussichtlich wegen versuchten Mordes verantworten. Er liegt derzeit noch im Krankenhaus. Da er nicht dem Haftrichter vorgeführt werden kann, soll es eine sogenannte symbolische Vorführung geben - dabei bekommt der zuständige Richter die Akten.