In einem Prozess um 26 Kilogramm Haschisch hat ein 39-Jähriger vor dem Berliner Landgericht zugegeben, die Drogen in der Wohnung seiner Freundin gebunkert zu haben. Dies sei ohne Wissen der Frau geschehen, erklärte der Angeklagte zu Prozessbeginn am Montag. Er habe das Rauschgift im Auftrag eines Bekannten versteckt. Der Hintermann habe ihm 1000 Euro Belohnung und Haschisch für den Eigenkonsum geboten. Gegen die wegen Beihilfe angeklagte Frau soll ein gesondertes Verfahren eingeleitet werden.
Die Polizei hatte im Januar 2017 nach einem Hinweis in der Wohnung der zweifachen Mutter in Reinickendorf die Drogen entdeckt, unter anderem in einem früheren Kinderzimmer. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die 44-Jährige die Zwischenlagerung gestattet hat. „Hierfür erhielt sie Cannabis zum Eigenkonsum“, so die Anklage.
Der 39-Jährige erklärte, er sei seit Jahren Drogenkonsument. Der Hintermann habe ihn gebeten, das Rauschgift für einen Monat zu bunkern. „Täglich fünf Gramm für den Eigenkonsum durfte ich mir abzweigen“, sagte der damalige Hausmeister. Er bereue seinen Fehler und seine Gutmütigkeit. Der Prozess wegen Drogenhandels gegen den 39-Jährigen wird am 26. Juli fortgesetzt. Wann sich die 44-Jährige vor Gericht verantworten muss, ist noch offen.