Der Verkehr auf der Berliner Stadtbahn ist am Mittwochmittag kurzzeitig unterbrochen worden. Die Linien S5, S7 und S75 verkehrten nicht. Der Anlass war ein Polizeieinsatz. Die Regionalbahnen waren nicht betroffen.
Beamte des Landeskriminalamtes untersuchten das Bahngelände mit Spürhunden. Die Ermittlungen standen im Zusammenhang mit dem Goldmünzendiebstahl im Bode-Museum in Mitte.
Bisher gingen nach dem Diebstahl Ende März mehr als 50 Hinweise bei der Polizei ein. Die Täter waren damals über die S-Bahngleise geflüchtet. Vermutlich erhoffen sich die Ermittler nun neue Hinweise.
Der Einsatz war gegen 14 Uhr beendet. Die S-Bahn informierte, dass es auch danach noch zu Verzögerungen und Ausfällen kommen könne.
Nach dem Diebstahl der millionenschweren Goldmünze sind die Täter weiter auf der Flucht. Die Unbekannten waren in der Nacht zum 27. März in das Bode-Museum auf der Museumsinsel im Zentrum der Hauptstadt eingebrochen. Sie benutzten eine Leiter und stiegen durch ein Fenster ein. Im Museum stahlen sie die kanadische 100-Kilo-Goldmünze „Big Maple Leaf“, die einen geschätzten Materialwert von 3,8 Millionen Euro hat. Mit einer Schubkarre transportierten sie die Münze ab. Das Museum zeigte sich schockiert darüber, dass die Einbrecher das Sicherheitssystem des Hauses überwunden hatten.
Die Polizei hat Fotos von den sichergestellten Tatwerkzeugen veröffentlicht. Die Einbrecher hatten das Griffstück einer Axt, die dreiteilige Leiter, die Schubkarre mit weißem Rad, ein Brett mit Rollen zum Transport und einen Türkeil im sowie nahe dem Bode-Museum zurückgelassen.
Es wird befürchtet, dass die Diebe das Goldstück zersägen, um die kleineren Stücke einzuschmelzen und zu verkaufen. Die Ermittler hoffen auch auf Hinweise von Händlern, denen womöglich größere Goldmengen zum Verkauf angeboten werden.
53 Hinweise zur gestohlenen Münze aus dem Bode-Museum
Weiter keine Spur von gestohlener Riesen-Goldmünze
Die letzten Berliner Münzdiebe wurden gevierteilt