Ermittlungen in Berlin

Polizist stellt Fotos von Kolleginnen auf Porno-Seite

Der Mann soll die Aufnahmen während seiner Zeit in einer Einsatzhundertschaft gemacht haben

Der Mann soll die Aufnahmen während seiner Zeit in einer Einsatzhundertschaft gemacht haben

Foto: imago stock&people

Der Beamte soll die Aufnahmen heimlich gemacht und diese nach der Veröffentlichung mit anzüglichen Kommentaren versehen haben.

Das Landeskriminalamt ermittelt mit der Staatsanwaltschaft Berlin gegen einen Polizisten, der von ihm gefertigte Fotos von Frauen im Internet veröffentlicht hat und die Bilder zudem mit beleidigenden Kommentaren versehen hat. Dem 28-Jährigen wird Verstöße gegen das Kunsturheberrechtsgesetz (Recht auf das eigene Bild) sowie Beleidigung auf sexueller Grundlage vorgeworfen, teilte die Polizei am Freitag mit. Angaben darüber, wie viele Frauen davon betroffen sind, gab es nicht.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand ist ein 28-jähriger Beamter dringend verdächtig, während seiner Zeit bei einer Einsatzhundertschaft Fotos von zwischenzeitlich damaligen, identifizierten Polizistinnen sowie von derzeit noch unbekannten Frauen ohne deren Wissen und Zustimmung aufgenommen zu haben. Etwa in Alltagssituationen, unter anderem beim Sport oder in Umkleidekabinen.

Die heimlich geschossenen Bilder wurden dann auf einer Internetseite eingestellt, die nach Polizeiangaben überwiegend zur Verbreitung pornografischen Materials genutzt wird. Der 28-Jährige und andere Nutzer der Plattform fügten dann beleidigende Kommentare mit sexuellem Hintergrund hinzu.

Den Angaben zufolge ist der 28-Jährige derzeit nicht im Dienst, disziplinarische Maßnahmen gegen den Beschuldigten würden noch geprüft. Im Zuge dieses Verfahrens ermittelt das LKA außerdem Ermittlungen gegen einen weiteren Beamten wegen Bedrohung und Verstoßes gegen das Datenschutzgesetz des Landes Berlin. Die gemeinsamen Ermittlungen dauern an.

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( pol )