Das Denkmal „Jüdische Opfer des Faschismus“ des Künstlers Will Lammert (1892-1957) ist erneut Ziel einer antisemitischen Attacke geworden. Eine Polizeistreife stellte in der Nacht zu Dienstag gegen 2.20 Uhr fest, dass eine der 13 Bronzefiguren in der Großen Hamburger Straße mit einem Hitlerbärtchen bemalt worden war.
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Die Figurengruppe, die 1984 an diesem Ort aufgestellt wurde, erinnert an die Deportation von 55.000 Berliner Juden in Konzentrations- und Vernichtungslager. Die Skulptur wurde bereits mehrfach Ziel von Anschlägen.
Erst in der Nacht zu Sonnabend war eine Gedenktafel für deportierte Juden in der Ellen-Epstein-Straße in Moabit beschmiert worden. Der Polizeiliche Staatsschutz prüft eine mögliche Verbindung der beiden Anschläge.