Die Männer warben damit, eine gezahlte Einlage innerhalb von vier Wochen verdoppeln zu können. Sie hatten offenbar Anderes im Sinn.
Fünf Männer wurden am Mittwochmorgen in Berlin festgenommen, die im Verdacht stehen, mit einer Firma namens „BerlinInvest“ Anleger um Geld geprellt zu haben.
Nach derzeitigen Ermittlungen von Landeskriminalamt (LKA) und Staatsanwaltschaft Berlin warben die 18 bis 31 Jahre alten mutmaßlichen Betrüger auf Partys und in sozialen Netzwerken eine große, aber noch nicht konkretisierte Anzahl von Anlegern mit dem Versprechen, mit der Firma BerlinInvest Anlagebeträge mit einer Mindestsumme von 50 Euro durch den Handel mit außerbörslichen Aktien innerhalb von vier Wochen verdoppeln zu können.
Auf diese Weise sammelten sie seit dem 9. Juni 2015 bis zum 19. November 2015 circa 1,5 Mio. Euro ein, ohne dass dem eine reelle Anlagestrategie zu Grunde lag. Die versprochenen Rückzahlungen an die Anleger wurden in einem sogenannten Schneeballsystem generiert.
Rund 200.000 Euro gingen direkt auf eigene Konten
Weiter gehen die Ermittler davon aus, dass das Quartett von den vereinnahmten Geldern einen Betrag von rund 200.000 Euro auf eigene Konten überwies, ohne diesen Betrag einem Investmentprogramm zuzuführen. Sie sollen das Geld für eigene Zwecke verbraucht haben.
Am Mittwoch wurden vier Wohnungen durchsucht und vier Verdächtige auf Grund von bereits vorliegenden Haftbefehlen festgenommen. Dabei wurden Beweismittel sichergestellt sowie geringe Geldbeträge beschlagnahmt. Im Zuge der Ermittlungen stießen die Polizeibeamten am Mittwoch auf einen fünften Tatverdächtigen, den sie ebenfalls festnahmen. Die Ermittlungen dauern an.
BM/seg