Menschenansammlungen mit anschließenden Massenschlägereien und Übergriffen auf Polizeibeamte sind in Berlin mittlerweise Alltag. Selbst Spielplätze wurden in jüngster Vergangenheit wiederholt zu Schauplätzen. Am frühen Mittwochmorgen lösten randalierende Schläger erneut einen Großeinsatz der Polizei aus, diesmal vor einem bereits einschlägig bekannten Szenelokal an der Hermannstraße in Neukölln.
Wie ein Polizeisprecher am Mittwoch mitteilte, entwickelte sich die Massenschlägerei vor dem Lokal an der Hermannstraße Ecke Biebricher Straße gegen 2.20 Uhr, als gerade ein Funkstreifenwagen den Schauplatz passierte. Die Beamten bemerkten, wie plötzlich etwa 30 aus Südosteuropa stammende Personen aus dem Lokal stürmten und auf dem Gehweg in einen lautstarken Streit gerieten. Dabei standen sich eine Gruppe von etwa 25 Personen und vier bis fünf einzelne Männer gegenüber.
Nach wenigen Augenblicken begannen Angehörige der beiden Gruppen wild aufeinander einzuprügeln. Die beiden Beamten der Funkstreife riefen daraufhin Verstärkung herbei und innerhalb kurzer Zeit trafen nach und nach zehn Funkwagen aus den umliegenden Abschnitten und sechs Gruppenwagen mit Kräften der Bereitschaftspolizei ein.
Schläger attackieren Polizisten
Insgesamt versuchten 60 Beamte, die Kontrahenten zu trennen. Das gelang nur mit Mühe, denn die Aggressionen der bis dato verfeindeten Schläger richteten sich schnell gegen sie, ein Beamter wurde dabei verletzt. Nachdem die Lage unter Kontrolle war, konnten vier Männer im Alter zwischen 25 und 41 Jahren festgenommen werden.
Das Lokal war in der Vergangenheit schon häufiger Schauplatz gewalttätiger Auseinandersetzungen, darunter wiederholte Messerstechereien und eine Schießerei.