Petra Götze über Handicaps, Häppchen - und einen prominenten Gast.
Der Vorteil beim Golfen, im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten, liegt darin, dass Menschen jeden Alters und jeder Spielstärke zusammen spielen können. Auch ein schwächerer Golfer muss keine Angst haben, sich zu blamieren.
„Egal, wie gut das Handicap ist, jeder hat seinen eigenen Stress.“ Mit diesen Worten schickte der Versicherungsunternehmer und AG City Vorsitzende Klaus-Jürgen Meier die Gäste seines Golfturniers am Motzener See auf die Runde.

Seine Firma gehört seit diesem Jahr zu den Sponsoren der Anlage. Beim Turnier dabei war Klaus Wowereit, einer der wenigen Politiker, der sich noch zu seiner aktiven Zeit zum Spaß am Golfspiel bekannte. „Meine Sozis haben sich nicht beschwert“, meinte der SPD-Politiker lächelnd. Der ehemalige Regierende Bürgermeister ist Mitglied im Golfclub Motzener See, hat Handicap 29 und kommt inzwischen auch noch häufiger zum Spielen.
Sportlich trug „Wowi“ sein Bag auf dem Rücken, kämpfte sich tapfer aus jedem Bunker und sammelte verloren gegangene Utensilien des vor ihm spielenden Flights ein. Am vorletzten Loch gelang ihm sogar ein Par. „Er hat gute Anlagen“, lobte eine Mitspielerin. „Und er verliert auch bei schlechten Schlägen nie die gute Laune“, ergänzte Flightpartnerin Susanne Christians. Immerhin die wichtigste Voraussetzung für eine entspannte Golfrunde.
Bei einem Grillbuffet von Küchenchef Mario Franke wurden dann am Abend die Sieger gekürt: Sven Rademacher vom Golf House gelang mit Handicap 2,3 und 29 Punkten der Bruttosieg bei den Herren.
Sehr gut gespielt wurde in den reinen Damen-Flights, trotz – aus Sicht der nachfolgenden männlichen Spieler – reger Unterhaltungen auf dem Fairway. Juliane Müller-Matthies (Handicap 7,8) erhielt den Sonderpreis für einen 178 Meter langen Drive, Tamara Bingel (Handicap 7,9) wurde mit 20 Punkten Brutto-Siegerin der Damen. Das Fazit des Gastgebers: „Frauen können reden und spielen.“ Golf ist schließlich auch ein sehr kommunikativer Sport.