Grauer Nebel umhüllt die runde Manege, der Saal füllt sich. Kurz vor Beginn der Premieren-Gala ist es plötzlich ganz kurz ruhig im schwarz-gelb-gestreiften Zelt. Die Ruhe vor dem Sturm, vor den sehr wagemutigen Artistennummern mit Motorrädern und Hochseilakten, bei denen Zuschauer schon mal das Atmen vergessen. Auf dem Gelände zwischen Bahnhof Zoologischer Garten und dem BVG-Busbahnhof gastiert derzeit der Circus Flic Flac, nach einigen Vor-Premieren feierte der für seine riskanten Nummern bekannte Zirkus am Donnerstagabend Berliner Premiere der Jubiläumsshow „Höchststrafe“. Mit dabei waren auch Prominente wie Micaela Schäfer, Jay Kahn, Florian Bartholomäi, Oksana Kolenitchenko, die Band Culcha Candela und die Berliner Nachtclub-Legende Romy Haag.

Romy Haag trat als Kind in den Niederlanden selbst im Zirkus auf. Sie sei das erste Mal seit 20 Jahren wieder im Zirkus und extrem gespannt. „Ich habe meine erste Liebe im Zirkus kennengelernt“, verriet sie. „Da war ich 14.“ Auch Micaela Schäfer erzählte, dass sie viele Jahre nicht mehr im Zirkus war: „Ich bin nur gekommen, weil es hier keine Tiernummern gibt.“

Tatsächlich hat das Programm des seit nunmehr seit 25 Jahren bestehenden Circus Flic Flac recht wenig mit klassischer Managenkunst zu tun. Die beiden Gründerbrüder Benno und Lothar Kastein begannen 1989 unter dem Titel „Nicht irgendein Zirkus“ und spezialisierten sich auf außergewöhnliche, wagemutige Nummern mit Artisten aus aller Welt.