Kreuzberg. Das “Shishi“ in Kreuzberg bietet ausgewählte mediterrane Spezialitäten - fast alles in Bio-Qualität, auch die Weine.

Ein lesbisch-schwules israelisches Restaurant, in dessen Küche ein Mexikaner und ein Italiener wirken. So lautet die Kurzform des „Shishi“, einer neuen Gaststätte in Kreuzberg im zweiten Hinterhof der Ritterstraße.

Noch regiert hier der „Shabby-Chic“. Genau so präsentiert sich das „Shishi“ mit meerblau möblierter Hofterrasse und Trödeleinrichtung im 50-Sitzplätze-Schankraum. Blickfänger sind die Beleuchtung mit Jugendstil-Anmutung, ein fetter, altrosa Vorhang an der Wand zu den Toiletten und die fast klinisch weiße, offene Küche hinter der Bar.

Der freundliche Kellner übersetzte den Restaurant-Namen mit „Freitag“. Man wolle für queere und nicht-queere Menschen täglich ein Wochen­endgefühl vermitteln. Schön, allerdings ist Sonnabend und Sonntag geschlossen. Weiter hieß es, das „Shishi“ sei als entspanntes Lokal für gesundes Essen und Trinken konzipiert, fast alles in Bio-Qualität, auch die Weine, ab 4,50 Euro für 0,1 Liter. Dazu stehen Cocktails auf der Karte. Mittags sind Sandwich & Co. im Angebot.

Ab 18 Uhr kommen Gerichte aus nicht mehr als drei Komponenten auf die Teller. Zum Beispiel die Vorspeise „Masabha“. Ein Schälchen Hummus mit lauwarmen Babykichererbsen und griechischem Olivenöl. Dazu gibt das geröstetes Vollkornbaguette in brauner Butterbrottüte. Fein, aber mit acht Euro
üppig bepreist. Gleiches gilt für gegrillte Kohlrabischeiben mit einer Vinaigrette aus Sesam und Olivenöl, gekrönt von einem Klacks mildem Frischkäse, gegen den Chilischeibchen Akzente setzen, elf Euro. Trotz der hohen Preise wurde anstandslos mehrmals mit Minze und Zitronen aromatisiertes Leitungswasser nachgeschenkt, null Euro. Ebenfalls im Angebot: je ein Fisch- und Fleischgericht, 16 und 17 Euro.

Shishi Ritterstraße 12–14, 2. Hinterhof, kein Telefon, Mo.–Fr. 12–23 Uhr, www.shishiberlin.de, nur Barzahlung