Berlin (dpa/bb). Die Vorsitzenden der Berliner Linke geben sich selbstsicher und betonen, keine Angst vor Sahra Wagenknechts neuem Parteiprojekt zu haben.

Die Berliner Linke sieht für die neue Partei von Sahra Wagenknecht in der Hauptstadt keine großen Chancen. „Wir haben keine Angst vor einer neuen Partei. Sie wird es neben der Linken in Berlin schwer haben“, sagte die Landesvorsitzende Franziska Brychcy dem „Tagesspiegel“ (Sonntag). „Erstens braucht es das entsprechende Personal und Programm, zweitens wird es sich dabei eben nicht um eine linke Partei handeln.“ Die große Herausforderung für die Linke werde eher sein, verlorenes Vertrauen in die Demokratie allgemein zurückzugewinnen. „Dem werden wir uns stellen.“

Der Co-Vorsitzende Maximilian Schirmer ergänzte, der Landesverband bedaure sehr, dass sich „einige unserer Genossinnen und Genossen“ dem neuen Projekt anschließen wollten. „Im Landesverband selbst gibt es jedoch keine großen Absetzbewegungen, im Gegenteil. Wir freuen uns über viele Neueintritte.“ Es gehe ein Aufbruch durch die Partei. „Und diesen frischen Wind wollen wir nutzen, indem wir uns um die wirklich relevanten Themen kümmern.“

Brychcy sagte, der Berliner Linken sei es wichtig, klare Kante gegen Rechtspopulismus und -Extremismus zu zeigen. „Wir sind die Partei der Solidarität, des sozialen Zusammenhalts, und auf dieser Grundlage wollen wir konkrete Angebote für die Menschen machen.“