Berlin. Früher war der Palästinenser Osama Eliwat im bewaffneten Widerstand, heute wirbt er mit Israelis für Verständigung – auch in Neukölln.
Für den Palästinenser Osama Eliwat (45) aus Jericho waren Israelis lange Zeit nur Soldaten, die in seiner Nachbarschaft Menschen schlugen, Tränengasgranaten auf seinen Schulhof warfen und Freunde ins Gefängnis brachten. Aus Angst vor ihnen sei Hass erwachsen, der ihn später in den bewaffneten Widerstand geführt habe. Erst eine zufällige Begegnung mit Israelis, die das Leid und den Schmerz der Palästinenser anerkannten, habe sein Leben geändert. Heute ist Eliwat im Vorstand der Organisation „Combatants for Peace“, die sich für Frieden und Verständigung einsetzt und 2018 für den Friedensnobelpreis nominiert worden war.