Berlin. Nach der Farbattacke der „Letzten Generation“ dauert die Reinigung des Brandenburger Tors länger als geplant – und sie wird teurer.

Die Beseitigung der roten Farbreste auf dem Brandenburger Tor wird vermutlich noch mehrere Wochen in Anspruch nehmen. Das teilte die verantwortliche landeseigene Berliner Immobilen Management GmbH (BIM) am Donnerstag mit. „Das Farbgemisch ist wegen seines Wasseranteils tiefer in den Sandstein eingedrungen als zunächst angenommen“, lautet demnach das Ergebnis einer Farbanalyse.

Wie tief die Farbe eingedrungen ist, müssten nun weitere Untersuchungen zeigen, heißt es von der BIM weiter. „In den vergangenen Tagen wurden in Absprache mit dem Landesdenkmalamt an Musterflächen verschiedene Reinigungsverfahren getestet.“ Es würden voraussichtlich mehrere Verfahren in Kombination angewendet werden müssen, weshalb die Arbeiten länger dauerten als geplant. „Auch der Einsatz von Lasertechnik wird noch geprüft.“

BIM rechnet mit Kosten im sechsstelligen Bereich

Entsprechend würden auch die Kosten steigen, wobei dazu noch keine verbindliche Aussage möglich sei. „Es wird aber mit Kosten im sechsstelligen Bereich gerechnet, auch weil das Brandenburger Tor für die Arbeiten stellenweise eingerüstet werden muss.“ Unabhängig vom Strafverfahren würden gegen die Aktivistinnen und Aktivisten zivilrechtliche Schadensersatzansprüche geltend gemacht.

Klimaschutzaktivisten und -aktivistinnen der „Letzten Generation“ hatten Berlins Wahrzeichen am 17. September mit roter und oranger Farbe besprüht. Dabei waren alle sechs Säulen betroffen. Ursprünglich hieß es, die Farbe solle binnen einer Woche entfernt werden.

Lesen Sie auch:

Brandenburger Tor: Video zeigt dramatischen Polizeieinsatz

Polizei erhöht Schutzmaßnahmen am Brandenburger Tor

Brandenburger Tor: Darum ist die Reinigung so kompliziert