Berlin. Die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften in Berlin erhöhen ihre Mieten deutlich. Warum es noch schlimmer hätte kommen können.
Die Mieterinnen und Mieter der 350.000 Wohnungen der sechs landeseigenen Wohnungsbauunternehmen müssen sich auf höhere Mietzahlungen einstellen. Bausenator Christian Gaebler (SPD) und Finanzsenator Stefan Evers (CDU) haben sich mit den Chefs der Konzerne auf eine neue Kooperationsvereinbarung verständigt. Details werde am Montag vorgestellt.
Nach Informationen der Morgenpost aus Koalitionskreisen dürfen die Konzerne die Mieten über die nächsten gut drei Jahre pro Jahr um 2,9 Prozent anheben. Damit würden die landeseigenen Unternehmen deutlich unter dem gesetzlich zulässigen Mieterhöhungsspielraum bleiben.
Mieter müssen nur noch 27 Prozent ihres Einkommens für die Nettokaltmiete ausgeben
Die Verhandlungen waren dem Vernehmen nach hart. Die Manager hatten mit Blick auf ihre zunehmend angespannte Finanzlage zunächst Erhöhungen von mehr als fünf Prozent pro Jahr gefordert. Vor allem SPD-Landes- und Fraktionschef Raed Saleh hatte sich für eine „moderate“ Erhöhung von zwei Prozent plus X stark gemacht.
Künftig dürfen Mieter aber ihre Miete bereits senken, wenn sie ihr Netto-Einkommen zu 27 Prozent für die Miete aufwenden.Bisher lag die Marke bei 30 Prozent. Für ein Paar mit 2100 Euro netto monatlich dürfte die Kaltmiete nur noch maximal 567 Euro betragen.