Demonstrationen

Hunderte Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen auf der Straße

Teilnehmer des «Marschs für das Leben» halten während der Demonstration den Rosenkranz in der Hand.

Teilnehmer des «Marschs für das Leben» halten während der Demonstration den Rosenkranz in der Hand.

Foto: Thomas Banneyer/dpa

In Berlin gehen seit langem jedes Jahr viele Menschen für und gegen Schwangerschaftsabbrüche auf die Straße. In diesem Jahr gibt es auch in Nordrhein-Westfalen eine Demonstration.

Berlin (dpa/bb). Hunderte Gegner von Schwangerschaftsabbrüchen und Gegendemonstranten haben nach Polizeiangaben am Brandenburger Tor demonstriert. An der Demonstration unter dem Titel „Marsch für das Leben“ des Vereins Bundesverband Lebensrecht (BVL), einem Zusammenschluss meist christlich geprägter Organisationen, beteiligten sich demnach am Samstag in Berlin rund 2000 Menschen. Der BVL sprach am Sonntag von knapp 4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Die Demonstranten forderten ein Verbot von Schwangerschaftsabbrüchen. Auf Transparenten und Schildern hieß es etwa „Abtreibung ist keine Lösung“ oder „Kein Kind ist unzumutbar“. An fünf Gegenveranstaltungen beteiligten sich nach Polizeiangaben vom Sonntag zu Spitzenzeiten rund 470 Menschen. Das Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung sprach von mehr als 1000 Beteiligten.

Laut Polizei kam es in der Hauptstadt nicht zu größeren Störungen. Zwar hätten Gegendemonstranten versucht, die Demonstration des BVL zu behindern. Dies sei jedoch durch Polizeikräfte verhindert worden.

Die Berliner Polizei habe „die Lage routiniert und sicher im Griff gehabt“, hieß es von den Veranstaltern. In Köln, wo es am Samstag erstmals auch einen „Marsch für das Leben“ gab, sei dies anders gewesen, hieß es vom BVL. Die Polizei dort sei offensichtlich überrascht gewesen über die Gewaltbereitschaft von Gegendemonstranten.

Laut Veranstalter beteiligten sich etwa 2800 Menschen in der Domstadt an der Demonstration gegen Schwangerschaftsabbrüche. Begleitet wurde die Kundgebung von mehreren Hundert Gegendemonstranten. Laut Polizei blockierten einige von ihnen am Samstagnachmittag die Demonstrationsstrecke. Im Rahmen einer Blockade hätten Polizisten auch Schlagstöcke eingesetzt, sagte ein Polizeisprecher.

( © dpa-infocom, dpa:230917-99-225370/2 (dpa) )