Berlin. Versteigerung von Kunstwerken von Jonathan Meese und Noah Becker zugunsten der Animals Asia Foundation.

Es ist ein furchtbares Leid, dass die sogenannten Mondbären in Asien erleiden müssen. So heißen die Bären, denen am lebendigen Leib Gallensaft abgezapft wird. Die Tiere dienen als Lieferanten eines Wirkstoffs, dem in der Traditionellen Chinesischen Medizin eine heilende Wirkung zugesprochen wird: Ursodesoxycholsäure.

Um den Tieren zu helfen und sie von ihrem Schicksal auf den Gallenfarmen zu erlösen, hat Jill Robinson 1998 die Animals Asia Foundation gegründet. Auf Initiative von Alexandra von Rehlingen, Inhaberin der PR-Agentur Schoeller & von Rehlingen, fand am Dienstagabend im Loft am Berliner Mauerpark eine Charity Kunstauktion statt, um Spenden für die gequälten Bären und ihre Rettung zu sammeln.

Alexandra Oetker, Animals Asia Gründerin Jill Robinson und Alexandra von Rehlingen (r.) vor der Auktion.
Alexandra Oetker, Animals Asia Gründerin Jill Robinson und Alexandra von Rehlingen (r.) vor der Auktion. © Louisa Marie Summer | Louisa Marie Summer

Der Künstler Jonathan Meese und Noah Becker, Sohn von Boris und Barbara Becker, hatten die Gründerin der Animals Asia Foundation bei einem Vortrag kennen gelernt und waren so berührt vom Schicksal der Gallenbären, dass sie Kunstwerke zur Verfügung stellten. Auktionator Kilian von Seldeneck verstand es, die Gäste, unter ihnen Schauspieler Hannes Jaenicke, Designerin Danile Brunner (Giulia & Romeo), Herzchirurg Bruno Meiser aus München, Barbara Becker und die Botschafter von Animals Asia Deutschland, Alexandra Oetker, zum mitbieten zu animieren.

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So viel Geld wurde bei der Auktion erzielt

Insgesamt erzielte die Auktion die stolze Spendensumme von 100.000 Euro. Damit können viele Gallenbären auf Gallenbären-Farmen in China und Vietnam erlöst werden. Seit ihrer Gründung hat die Animals Asia Foundation 600 Bären gerettet. Asiatische Schwarzbären, allgemein bekannt als Mondbären, sind die Hauptopfer, aber auch Sonnenbären und Braunbären werden für den Gallensaft ausgebeutet. Die Tiere werden über Jahrzehnte in winzigen Käfigen bewegungsunfähig gehalten, die Gallenblase wird mit einem Rohr angezapft um das Gallensekret zu gewinnen, das längst synthetisch herstellbar ist.