Berlin. Die Adler-Gruppe hat ihren Austritt aus dem Berliner Wohn-Bündnis verkündet. Das erhöht den Druck auf den Senat, meint Jessica Hanack.

Es ist ein schlechtes Zeichen für die Mieterinnen und Mieter in Berlin: Die Adler-Gruppe mit etwa 17.000 Wohnungen in der Stadt verlässt das Bündnis für Wohnungsbau und bezahlbares Wohnen, nachdem der Konzern zuvor die Mieten stärker angehoben hatte, als in dem Bündnis vereinbart wurde. Zur Begründung hieß es am Dienstag, dass die Mietsteigerung nach einer Gesamtbetrachtung der Interessen von Stakeholdern, Aktionären, Gläubigern und Mietern erforderlich sei. Die Diskussion um die Enteignung großer Wohnungskonzerne dürfte in der Folge nun noch einmal an Fahrt aufnehmen und so auch der Druck auf den Berliner Senat steigen.