Berlin/München. Der Restaurantführer „Gault&Millau“ prämiert die besten Restaurants und Köche 2023. Erstmals gingen alle Auszeichnungen an Frauen.
Eine Berlinerin ist Gastronomin des Jahres: Die Betreiberin des Neuköllner Restaurants "Hallmann & Klee", Sarah Hallmann, wurde von dem Restaurantführer „Gault&Millau“ am Montag mit dem Preis ausgezeichnet.
Das 2016 eröffnete Restaurant an der Böhmischen Straße zeichnet sich eigenen Angaben zufolge durch „ehrlich gute Küche“ aus. Demnach hat Hallmann selbst – ebenso wie ihre Küchenchefin – ihre kulinarischen Wurzeln im Berliner Edelrestaurant „Facil“ in der Nähe des Potsdamer Platzes.
Erstmals alle Preise an Frauen
In seiner neuen Ausgabe prämiert der Restaurantführer die besten Restaurants und Köche 2023. Erstmals gingen alle Jahresauszeichnungen – „ohne jeden inhaltlichen Kompromiss“ – an Frauen.
„Jahrzehntelang war die Spitzenküche ein Umfeld, das Frauen mehr duldete als förderte. Das hat sich inzwischen geändert“, teilte Chefredakteur Christoph Wirtz mit. „Die gesellschaftliche Öffnung und Liberalisierung, der Kampf um Gleichberechtigung und Teilhabe kommen heute allen Genussmenschen zugute – nie war die gastronomische Landschaft in Deutschland bunter, vielfältiger, aufregender.“
Eine weitere Berlinerin erhielt als eine von mehreren in ganz Deutschland den „Next-Generation“-Preis von „Gault&Millau“: die Küchenchefin und Konditormeisterin Alina Jakobsmeier von „Pars“ in Charlottenburg. Sie konzipiert nach Angaben des Restaurants das Menü sowie fortlaufend neue Rezepturen für Pralinen.
Macionga neu im Restaurantguide
Als Köchin des Jahres zeichnete der Restaurantführer Douce Steiner aus Sulzburg im baden-württembergischen Markgräflerland südlich von Freiburg aus. Der „Gault&Millau“ gilt neben dem „Guide Michelin“ als wichtigster Restaurantführer Deutschlands.
Neu im Restaurantguide ist unter anderem das Macionga. Das Restaurant an der Xantener Straße in Wilmersdorf vereint Fine Dining und Kneipe in einem. Der Besitzer André Macionga war einst der Sommelier von Tim Raue, bevor er sich Ende letzten Jahres selbstständig machte. Er bringt zudem seine eigene Weinlinie als Macionga Cuvée heraus.
dpa/cha