Berlin. Commerz Real kauft 134-Meter-Turmbau „Mynd“ und „Galeria Weltstadthaus“ am Berliner Alexanderplatz von Karstadt-Eigner Signa.
Der im Bau befindliche 134 Meter hohe Turm mit 32 Etagen "Mynd" hat zwei Jahre vor seiner geplanten Fertigstellung einen neuen Besitzer bekommen. Wie die österreichische Karstadt-Eignerin Signa am Montag mitteilte, hat sie das Hochhaus sowie das mit dem Turm verbundene, traditionsreiche Galeria Warenhaus an die Commerz Real verkauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Der bislang größte Immobilien-Deal des Jahres 2023 in der Hauptstadt hatte sich bereits angedeutet.
Die Commerzbank-Tochter war für ihren offenen Fonds „Hausinvest“ schon vorher mit 20 Prozent an dem Projekt beteiligt. Mit dem Erwerb der verbleibenden 80 Prozent des vom Berliner Architekturbüro Kleihues + Kleihues entworfenen Büroturms „Mynd“ sowie des „Galeria Weltstadthaus“ wird Commerz Real nun alleinige Hausherrin. Signa wird das rund 100.000 Quadratmeter Mietfläche umfassende Bauvorhaben aber bis zur geplanten Fertigstellung 2025 weiterentwickeln.
Galeria Warenhaus wird fortgeführt
Das Warenhaus wird als ,Galeria Weltstadthaus’ fortgeführt“, teilte Signa weiter mit. Weiterhin seien im ersten Untergeschoss und im Erdgeschoss etwa 2500 Quadratmeter für einen hochwertigen Lebensmittelbereich und für kleinteiligen Einzelhandel vorgesehen. In den beiden oberen Geschossen sei auf rund 7900 Quadratmetern ein sogenannter Food-Culture-Market geplant, der Genuss, Kultur und Einkauf verbinden soll. Die Dachterrasse mit Blick auf den Berliner Fernsehturm soll öffentlich zugänglich sein.
Kaufpreis auf rund 900 Millionen Euro geschätzt
Auch wenn beide Unternehmen zum Kaufpreis keine Angaben machen, wird er von Experten auf eine knappe Milliarde Euro geschätzt. Wie der Branchen-Newsletter Thomas Daily vorrechnet, sei der Verkehrswert des Projekts Anfang 2022 auf 1,13 Milliarden Euro beziffert worden. 80 Prozent davon sind rund 900 Millionen Euro. Parallel dazu dem Verkauf am Berliner Alexanderplatz hat Signa nach eigenen Angaben die 20-Prozent-Beteiligungen an acht Warenhausobjekten von „Hausinvest“ in anderen deutschen Großstädten erworben, die der Immobilienfonds seit 2019 gehalten hatte.
Bundeskartellamt muss dem Deal noch zustimmen
„Die Transaktion in Berlin steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch das Bundeskartellamt“, so Signa weiter. Die Partnerschaft beim gemeinsamen Projekt Elbtower in Hamburg bleibe von dieser Transaktion unberührt. An dem im Bau befindlichen Hochhaus hatte sich der Hausinvest 2022 mit 25 Prozent beteiligt. Nach Fertigstellung Ende 2025 soll der Turm, mit 244 Metern das höchste Gebäude der Hansestadt Hamburg sein.
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