- Heute kommt es zum Mega-Streik im Verkehr - auch in Berlin
- BVG, S-Bahn, Deutsche Bahn, ODEG, Flughafen BER: Welche Bereiche sind betroffen?
- Hier der Überblick zum Streik
Berlin. Der heutige Montag stellt Fahrgäste im Nah- und Fernverkehr wie auch Reisende an Flughäfen vor enorme Herausforderungen. Die Dienstleistungsgesellschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) streiken für 24 Stunden, der den Verkehr in Deutschland liegt weitgehend lahm und trifft damit auch Berlin und Brandenburg. Gerechnet wird auch in der Hauptstadtregion mit „massiven Einschränkungen“, wie es bei der Deutschen Bahn hieß. Alle aktuellen News zum Streik in Berlin heute lesen Sie in unserem Liveblog.
Die Arbeitsniederlegungen haben am Montagmorgen um 0 Uhr begonnen. Betroffen davon ist auch die Deutsche Bahn im Fern-, Regional-, und S-Bahn-Verkehr. Insgesamt ruft die EVG eigenen Angaben zufolge 230.000 Beschäftigte zum Warnstreik auf.
Wie die S-Bahn Berlin bekannt gab, bestreikt die EVG heute von 4 bis 15 Uhr den S-Bahn-Verkehr. In dieser Zeit wird es keine Zugfahrten geben. Auch nach Streik-Ende ist noch mit Einschränkungen zu rechnen.
Streik heute (27. März) in Berlin - die Übersicht
Bereich | Auswirkung |
S-Bahn Berlin | Streik, kein Zugverkehr |
BVG (U-Bahn, Tram, Bus) | kein Streik, regulärer Verkehr |
Flughafen BER | kein Streik, aber Ausfälle möglich |
Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn |
Streik, kein Zugverkehr |
Regionalverkehr der ODEG |
kein Streik, dennoch kein Zugverkehr |
Autobahnen | Sperrungen möglich, Staus erwartet |
Streik: Deutsche Bahn & EVG - Die Auswirkungen im Nah- und Fernverkehr
Die Einschränkungen sind groß: Burkert kündigte an, dass ganze Schichten ausfallen und der Verkehr „völlig zum Erliegen“ komme. Auch die Deutsche Bahn sprach im Vorfeld von „massiven Auswirkungen des EVG-Streiks auf den gesamten deutschen Bahnbetrieb“. Nachdem die Deutsche Bahn bereits mitgeteilt hatte, dass der Fernverkehr eingestellt wird, ergänzte ein Bahnsprecher: „Es werden auch im Regional- und S-Bahnverkehr ab Beginn des Streiks keine Züge fahren. Ob im Laufe des Nachmittags einzelne Verbindungen aufgenommen werden können, hängt vom Streikverlauf ab.“ Auch nach Wiederanlaufen des Zugverkehrs sei aber weiter mit Einschränkungen zu rechnen. „Insbesondere für langlaufende Linien stehen die Züge erst verzögert für einen regulären Betrieb zur Verfügung“, so der Bahn-Sprecher weiter. Ziel sei es, ab Dienstag früh möglichst wieder das volle Fahrplanangebot bereitzustellen.
Obwohl die Ostdeutsche Eisenbahngesellschaft (Odeg) nicht direkt bestreikt wird, hat auch diese angekündigt, dass der Zugverkehr den gesamten Montag über auf allen 14 Linien eingestellt wird. Hintergrund ist, dass die Ostdeutsche Eisenbahn die Infrastruktur der DB Netz AG nutzt, die dann nicht bedient wird. Bus-Ersatzverkehr gibt es nicht.
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Flughafen BER: Kein Streik, aber Ausfälle und Verspätungen erwartbar
Auch an deutschen Flughäfen wird am Montag ganztägig bestreikt, wobei der Flughafen Berlin Brandenburg (BER) ausgenommen ist. Dort wurden für die Bodenverkehrsdienste sowie die Flughafengesellschaft bereits Einigungen in den Tarifverhandlungen erzielt. Dennoch fallen am BER am heutigen Montag alle innerdeutschen Flüge aus. Lesen Sie auch: Flughafen BER: Auch Passagiere müssen sich für den Streik rüsten
Autobahnen: Tunnel könnten geschlossen bleiben - Folgen für Berlin unklar
Verdi kündigte außerdem an, Beschäftigte der Autobahngesellschaft des Bundes zum Streik aufzurufen. Den Angaben nach könnte das Folgen für die Einrichtung von Baustellen haben, aber auch dazu führen, dass Tunnel für den Verkehr geschlossen werden müssen. Welche das sein könnten, ließ Verdi jedoch noch offen, wodurch auch für Berlin offen ist, ob Tunnel am Montag gesperrt werden. Dazu sollen auch Beschäftigte der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung streiken, was beispielsweise die Schleusen betreffen würde. Lesen Sie auch: Mega-Streik am Montag: Dramatische Aussicht für Pendler
Nicht gestreikt wird dagegen bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), bei denen es einen noch gültigen Tarifvertrag gibt. U-Bahnen, Busse und Straßenbahnen werden am Montag also wie gewohnt fahren, könnten durch umsteigende Fahrgäste, etwa von der S-Bahn, aber voller als sonst werden.