CSD 2023 in Berlin

Das muss man über den Christopher Street Day wissen

| Lesedauer: 4 Minuten
350.000 Menschen demonstrierten gegen Gewalt an Lesben, Schwulen oder Transmenschen. Die Polizei hatte nicht allzu viel zu tun.

350.000 Menschen demonstrierten gegen Gewalt an Lesben, Schwulen oder Transmenschen. Die Polizei hatte nicht allzu viel zu tun.

Foto: Christoph Soeder / dpa

Beim Christopher Street Day (CSD) 2023 in Berlin werden erneut Hunderttausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwartet. Alle Infos.

  • Beim CSD 2023 in Berlin werden wieder Hunderttausende erwartet
  • Die Route führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch die Berliner Innenstadt
  • Wie ist der Zeitplan? Alle Infos zum Christopher Street Day in Berlin

Berlin. Der Christopher Street Day (CSD) in Berlin findet in diesem Jahr am 22. Juli statt. Der 7,4 Kilometer lange Umzug startet an der Leipziger Straße in Mitte und endet auf der Straße des 17. Juni zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor. Auch 2023 wird mit Hunderttausenden Besucherinnen und Besuchern gerechnet. Angemeldet wurden 500.000 Teilnehmende.

Neben der Loveparade-Nachfolge-Veranstaltung "Rave the Planet" dürfte der CSD damit das größte Open-Air-Party-Event des Jahres in Berlin werden. An dieser Stelle erfahren Sie alles über den Christopher Street Day 2023.

Veranstaltung Christopher Street Day (CSD)
Ort Berlin
Termin 22. Juli 2023, 12 Uhr
Abschlusskundgebung ab 16.30 Uhr
Ende gegen Mitternacht
Start Leipziger Straße
Ziel Straße des 17. Juni
Brandenburger Tor
Teilnehmer
(2022)
600.000 (laut Veranstalter)
150.000 (laut Polizei)

CSD Berlin 2023: Route – Das ist die Strecke des Umzugs

Die Route beim CSD 2023 in Berlin entspricht der Strecke des Vorjahres. "Wir haben frühere und neue Optionen geprüft. Baustellen, Verspätungen, Engpässe, Erfahrungsberichte, Sicherheit und die Sichtbarkeit im Zentrum der gesamten Demo, haben uns gemeinschaftlich im Jahr 2023 zum gleichen Routenverlauf des Vorjahres gebracht", hieß es dazu von den Veranstaltern.

  • Start: Leipziger Straße Ecke Spittelmarkt
  • Leipziger Straße
  • Potsdamer Platz
  • Potsdamer Staße
  • Bülowstraße
  • Nollendorfplatz
  • Karl-Heinrich-Ulrichs-Straße
  • Lützowplatz
  • Klingelhöferstraße
  • Hofjägerallee
  • Großer Stern
  • Ziel: Straße des 17. Juni (zwischen Kleiner Stern und Platz des 18. März, der Rückseite des Brandenburger Tors)

Wie viele Menschen werden erwartet?

Der Veranstalter, der Verein Berliner CSD, rechnet mit etwa 500.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Wie läuft das Finale ab? Was passiert auf der Abschlusskundgebung?

Gegen 16.30 Uhr erreichen die ersten Fahrzeuge und Fußgruppen den Endpunkt in der Nähe des Brandenburger Tors, wo die große Abschlusskundgebung stattfinden wird.

Die Moderation zum Programmgedenkpunkt Berliner Aids Hilfe übernimmt Barbie Breakout (Aktivistin, HIV+, Drag Queen, Podcasterin). Außerdem wird Tessa Ganserer (MdB, Grüne) eine Laudatio halten. Das gesamte Bühnenprogramm der Mainstage wird von Saskia Michalksi, The Darvish, Frank Peter Wilde, Kaey Kiel & BayB. Jane moderiert. Ein Höhepunkt dabei: der Auftritt der Band Tokio Hotel.

Worum geht es beim CSD 2023 in Berlin?

Das Motto des Christopher Street Days lautet in diesem Jahr "Be their voice – and ours!…für mehr Empathie und Solidarität!" Dazu schreiben die Veranstalter auf ihrer Website: "Wir müssen endlich wieder jene Regenbogenstadt werden, von der alle so gern sprechen – als Gemeinschaft – und durch mehr Support der Politik. Ihren Worten muss grundlegend mehr Aktionismus folgen. Minderheiten dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Es bedarf mehr Solidarität und Empathie, um eine plurale Gesellschaft zu bauen, zu festigen und diese demokratische Säule zu verteidigen."

Worauf müssen sich Verkehrsteilnehmer einstellen?

Entlang der Strecke kommt es zu umfangreichen Straßensperrungen und Verkehrsbehinderungen. Empfohlen wird, in der westlichen Innenstadt auf S-Bahn und U-Bahn auszuweichen, da viele Buslinien wegen des Umzugs umgeleitet, verkürzt oder unterbrochen sein werden.

Wieso heißt der Christoper Street Day eigentlich Christopher Street Day?

Es war wohl nicht der erste Protest, aber sicherlich der Bekannteste: 1969 stürmten Polizisten in New York die Bar „Stonewall Inn“ in der Christopher Street und lösten einen Aufstand von Schwulen, Lesben und Transsexuellen aus. Da sich die Aufstände in der Christopher Street abspielten, adaptierten die Macher der Demonstration den Straßennamen. Oftmals wird der CSD aber auch „Pride-Day“ genannt. Das englische Wort „pride“, also Stolz, spielt vor allem auf den Stolz auf Anderssein und die Vielfältigkeit an. 1979 fanden in Berlin, Köln und Bremen die ersten Ausläufer des deutschen CSD statt.

CSD 2021 in Berlin - das sind die Bilder

( bee )