- Berlin gibt es in den kommenden Tagen zahlreiche Streiks
- Betroffen sind unter anderem die Berliner S-Bahn und die BSR
- Am 27. März 2023 kommt es zum Mega-Streik mit vielen Einschränkungen, auch an vielen Flughäfen
Berlin. Kurz vor der dritten Tarifrunde im öffentlichen Dienst am Montag in Potsdam steht Berlin eine weitere Streikwelle bevor, die das öffentliche Leben stark beeinträchtigen wird. Bei der Berliner Stadtreinigung (BSR) kommt es zu Warnstreiks. Und im Verkehr kommt es bundesweit zu Stillstand, denn Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollen gemeinsam streiken.
- Streik in Berlin: S-Bahn, BVG, BER – die Folgen im Überblick
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- BER: Auch Passagiere müssen sich für den Streik rüsten
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- Trotz Warnstreik: Viele Geschäfte an Berliner S-Bahnhöfen öffnen
BSR wird von Donnerstag bis Sonnabend bestreikt
Weitere Einschränkungen drohen im Gesundheitswesen. Am Donnerstag und Freitag gibt es Warnstreiks in den Krankenhäusern der Charité, von Vivantes und dem jüdischen Krankenhaus angekündigt.
Auch bei den Berliner Bäderbetrieben wird gestreikt, das bestätigte Sprecherin Claudia Blankennagel dem Rundfunk Berlin-Brandenburg. Badegäste müssten sich daher auf Einschränkungen des Badebetriebs einstellen, so Blankennagel. Einzelne Bäder könnten verspätet, eingeschränkt oder gar nicht öffnen. Welche Bäder betroffen seien, dazu könnten die Bäder-Betriebe derzeit keine Angaben machen.
Die BSR kündigte "Leistungseinschränkungen" vom 23. bis 25. März an. Demnach sollen am Donnerstag und Freitag die Müllabfuhr, der Sperrmüll-Abholservide, die Recyclinghöfe, die Mechanischen Behandlungsanlagen, das Müllheizkraftwerk sowie die Straßenreinigung ganztägig bestreikt werden. Am Sonnabend, 25. März seien nur die Recyclinghöfe betroffen. Die BSR weist ausdrücklich darauf hin, dass das Abstellen von Sperrmüll, Elektroschrott und anderen Abfällen auf der Straße - auch vor den Toren der geschlossenen Recyclinghöfe - verboten sei. Alle Details zum BSR-Streik in Berlin lesen Sie hier.
Streik am 27. März: S-Bahn, Deutsche Bahn, BVG - das ist geplant
Um noch mehr Druck für die dritte Verhandlungsrunde aufzubauen, kommt es dann am Montag zu einem bundesweiten Verkehrsstreik, von dem auch der öffentliche Nahverkehr betroffen ist. In Berlin ist davon allerdings nur die S-Bahn Berlin betroffen. Die Mitarbeiter der BVG verfügen hingegen über einen gültigen Tarifvertrag und dürfen deshalb nicht am Streik teilnehmen. Die Verkehrsmittel der BVG - U-Bahn, Tram und Bus - dürften allerdings deutlich voller werden als gewohnt, wenn Fahrgäste der S-Bahn durch den Streik zum Umstieg gezwungen werden.
Ausgenommen vom Streikraufruf an den Flughäfen ist der BER, sagte der Verdi-Vorsitzende Frank Werneke, weil es dort bereits Einigungen in den Tarifverhandlungen gebe. Dennoch könnten die Auswirkungen des Streiks auch dort spürbar sein: „Wir gehen davon aus, dass der Luftverkehr in dem genannten Zeitpunkt umfassend eingeschränkt sein wird", so Werneke.
Streik am 27. März in Berlin - die Übersicht
Bereich | Auswirkung |
S-Bahn Berlin | Streik, kein Zugverkehr |
BVG (U-Bahn, Tram, Bus) | kein Streik, regulärer Verkehr |
Flughafen BER | kein Streik, aber Ausfälle möglich |
Regional- und Fernverkehr der Deutschen Bahn |
Streik, kein Zugverkehr |
Regionalverkehr der ODEG |
kein Streik, dennoch kein Zugverkehr |
Autobahnen | Sperrungen möglich, Staus erwartet |