Berlin. In den Verwaltungen des Landes Berlin sind zwischen Oktober und Dezember vergangenen Jahres zwölf Prozent Energie eingespart worden. Das entspricht 7,5 Millionen Euro weniger Energiekosten für die öffentliche Hand. „Wir haben unser Ziel von zehn Prozent Einsparungen übertroffen, das ist eine gute Nachricht“, sagte Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos, für SPD) am Dienstag nach der Senatssitzung.
Dazu hat die Wirtschaftsverwaltung den Energieverbrauch von zwei Dritteln der öffentlichen Gebäude überwacht. „Das ergibt ein repräsentatives Bild“, sagte Schwarz. Der Verbrauch der restlichen Gebäude soll Ende März vorliegen.
Für Schwimmbäder und Sporthallen fallen die Vorgaben zum 15. April weg
Da die Heizperiode demnächst endet und eine Gasmangellage vorerst abgewendet werden konnte, laufen eine Reihe von Vorgaben zur Einsparung von Energie zum 15. April aus. Dazu gehört die Drosselung der Wassertemperatur in Schwimmbädern der Berliner Bäderbetriebe und die Absenkung der Temperatur in Sporthallen.
Andere Maßnahmen wurden bis zum September 2024 verlängert. Dazu zählen die Investitionsmaßnahmen in eine neue, energiesparende Heizungstechnik und die Umstellung der Beleuchtung auf LED-Leuchten. Gerade im Gebäudebereich besteht nach Angaben von Schwarz ein großes Einsparpotenzial.
Berlin: Großes Einsparpotenzial bei öffentlichen Gebäuden
„Fast die Hälfte des Kohlendioxidausstoßes in Berlin ist auf die Gebäude zurückzuführen“, sagte der Wirtschaftssenator. Deswegen werden die Investitionen in einen weniger umweltschädlichen Umbau bis in den Herbst des kommenden Jahres verlängert.
Auch das nächtliche Abschalten der Beleuchtung von repräsentativen Gebäuden, wie dem Brandenburger Tor, wird fortgesetzt, beschloss der Senat. „Hierfür besteht eine allgemeine Akzeptanz, das war kein Thema, das größere Probleme geschaffen hat.“
Der Senat hatte im August und September vergangenen Jahres beschlossen, vor dem Hintergrund der stark gestiegenen Energiekosten eine Vielzahl von Sparbemühungen in den öffentlichen Gebäuden vorzunehmen.
Öffentliche Gebäude verursachen zehn Prozents des Berliner Energieverbrauchs
So sollen Behördenbüros nur noch auf 20 Grad geheizt werden, wie es als Mindestwert in den Arbeitsschutzregeln vorgegeben ist. Bisher liegt die Soll-Raumtemperatur in Behördenräumen bei 21 Grad. Auf den Gängen soll es hingegen nur noch 16 Grad warm sein.
Außerdem soll es kein warmes Wasser mehr geben. Das gilt auch für Schulen und Hochschulen, wobei in vielen dieser Gebäude ohnehin nur kaltes Wasser aus den Hähnen kommt. Von der Abschaltung des warmen Wassers ausgenommen sind die Duschen und Waschräume von Sport- und Schwimmhallen.
Insgesamt haben landeseigene Einrichtungen nach Angaben von Energiesenator Schwarz zehn bis elf Prozent des gesamten Berliner Energieverbrauchs von rund 44.000 Gigawattstunden pro Jahr.