U-Bahn

Gute Nachricht für U2-Tunnel: Sanierung kann weitergehen

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Am U-Bahn-Tunnel der U2 nahe dem Alexanderplatz haben die Arbeiten zur Stabilisierung begonnen.

Am U-Bahn-Tunnel der U2 nahe dem Alexanderplatz haben die Arbeiten zur Stabilisierung begonnen.

Foto: Jörg Carstensen / dpa

Am Wochenende hat die Stabilisierung des U-Bahn-Tunnels am Alexanderplatz begonnen. Jetzt liegen Ergebnisse der Probebohrungen vor.

Berlin. Gute Nachrichten für Fahrgäste der U-Bahn-Linie U2: Die Stabilisierung des abgesackten Tunnels am Alexanderplatz kann in den nächsten Monaten fortgesetzt werden. Erste Arbeiten dafür hatten am vergangenen Wochenende begonnen, wobei auch geprüft werden sollte, ob das ausgearbeitete Konzept wie angedacht funktioniert. Nun kommt Entwarnung aus der Senatsverkehrsverwaltung. „Die Auswertung der Probebohrungen hat ergeben, dass der Sanierungsplan wie vorgesehen weiterverfolgt werden kann und die weiteren rund 52 Injektionslanzen installiert werden können“, teilte Sprecherin Sara Lühmann auf Anfrage mit.

Die ersten vier sogenannten Injektionslanzen wurden am Wochenende installiert. Durch sie wird im nächsten Schritt Flüssigzement eingebracht, wodurch der Boden verfestigt werden soll. Die Arbeiten seien von Experten-Teams des Immobilienkonzerns Covivio durchgeführt und von Prüfingenieuren mit detaillierten Vermessungen überwacht worden, erklärte die Sprecherin weiter. Aus Sicherheitsgründen musste der Tunnel während der Arbeiten komplett gesperrt werden, auch der derzeitige Pendelverkehr auf der U2 war damit nicht mehr möglich. Das soll eine einmalige Sache bleiben. „Eine Sperrung des U-Bahnverkehrs der U2 für diese Arbeiten ist dabei zukünftig nicht notwendig“, so Lühmann.

Weitere Sanierung des U2-Tunnels am Alexanderplatz wird vorbereitet

Die Reparatur des U-Bahn-Tunnels gilt auch aufgrund des Alters des Bauwerks – es ist mehr als 100 Jahre alt – als schwierig; die Kosten dafür werden auf rund zehn Millionen Euro geschätzt. Im vergangenen Jahr war der Tunnel um mehrere Zentimeter abgesackt. Zwar ist die Verursacherfrage noch nicht abschließend geklärt, als wahrscheinlich gilt jedoch ein Zusammenhang mit einem Hochhaus-Projekt von Covivio. Die Baugrube befindet sich direkt neben dem U-Bahn-Tunnel.

Seit rund fünf Monaten ist nun ein Gleis in dem Tunnel gesperrt, weshalb zwischen den Stationen Klosterstraße und Senefelderplatz nur ein Pendelverkehr im 15-Minuten-Takt angeboten wird. Nach der Stabilisierung des Tunnels soll dieser auch wieder angehoben werden. Die Arbeiten dazu und für die Sicherung der Baugrubenwand werden laut Verkehrsverwaltung sukzessive vorbereitet und genehmigt. Mit der Aufnahme des vollständigen U-Bahn-Betriebs durch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) wird weiterhin für Ende August gerechnet.